15.09.18 Kappeln (Abreisetag)

Tag 97: Morgens gibt es erstmal richtig Regen, aber dann klart es auf. Wir werden wohl, wenn Ulli gleich eintrifft, den Anhänger beladen können, ohne dass Alles nass wird. Hoffentlich ist das morgen auch so, denn wir übernachten nochmal zu viert an Bord und morgen müssen die Polster und Matratzen trocken in den Anhänger.

Montag komme ich nochmal alleine her, um die letzten Absprachen mit den Firmen zu treffen und den Rest auszuladen.

14.09.18 Kappeln (Hafentag)

Tag 96: Wir nutzen das gute Wetter, um außen schon Einiges vorzubereiten. Die Segel werden abgeschlagen und an unserem letzten Abend, den wir zu dritt an Bord verbringen in diesem Jahr, grillen wir nochmal richtig lecker. So muss das sein!

13.09.18 Kappeln nach Kappeln (862 sm ab Schleimünde, davon 334 gesegelt)

Tag 95: Bei moderatem Wind aus Südwest und viel Sonne legen wir gegen 12:00 Uhr ab, um unseren Abschlusssegeltag dieser Auszeit zu genießen. Wir setzten direkt nach dem Ablegen das Großsegel und fahren unter Segel die Schlei runter und genießen einfach. Eine tolle Gegend und mit gemütlicher Geschwindigkeit saugen wir unter Segel nochmal das Schöne in uns auf, denn das wird idas letzte Mal in diesem Jahr sein, dass wir fahren.

Nach Passieren von Maasholm und Schleimünde fahren wir ein paar Meilen Richtung Damp und setzen auch noch die große Genua. Damit kommen wir nochmal auf über 6 kn Geschwindigkeit bei dem moderaten Wind. Toll. Was für ein super Abschluss. Kurz vor schleimünde ist der Wind fast weg und da er eh von vorne kommt, wenn wir in die Schlei einlaufen, nehmen wir die Segel weg und Motoren bis Kappen.

Diesmal legen wir bei Ancker-Yachting an, wo wir auch am Dienstag kranen werden, den morgen soll es viel mehr Wind geben.

Der Saisonabschluss hat uns gut gefallen und morgen geht Abbauen und Packen für die Heimfahrt los.

12.09.18 Kappeln (Hafentag)

Tag 94: Entspannter Hafentag in Kappeln; die Stralsunder Werft hat 2 Mitarbeiter zur Bestandsaufnahme geschickt, um die Mängelbeseitigung im Winter zu planen.

11.09.18 Kappeln (Hafentag)

Tag 93: In der Nacht hören wir schon den Regen aufs Deck prasseln und das Geräusch wird uns heute fast den ganzen Tag begleiten.

Nachmittags trinken wir in einer Bäckerei am Hafen ausgiebig Kaffee (mit sehr leckerem Kuchen), denn Greta kann dort im Trockenen super in der Spielecke spielen und viel Laufen (7 Schritte kann sie inzwischen teilweise alleine, ansonsten müssen wir immer in gebückter Haltung hinterher...). Hier an Bord wird es bei Dauerregen doch etwas eng und Greta muss Bewegung haben, sonst kommt sie abends gar nicht in den Schlaf.

10.09.2018 Kappeln (Hafentag)

Tag 92: Heute ist es trocken und überwiegend sonnig. Nochmal Wetter für kurze Hosen, wie fast den kompletten Sommer.

Der Abend endet damit, dass wir eine Suchaktion nach einem vermissten Angelboot (Schlauchboot) mitbekommen. Der Angler ist nicht pünktlich zuhause angekommen und jetzt sind alle verfügbaren DGZRS-Schiffe aus dem Umkreis (inkl. Laboe, Eckernförde) im Einsatz und auch Zoll und Marine (mit Hubschrauber) suchen mit. Bis nach Kappeln wird die Schlei abgesucht und wir verfolgen den Funkverkehr und die Suche über die Schiffsstandorte auf AIS.

Letztlich wird das Boot auf halber Strecke nach Aero gut 10 sm vor Maasholm gefunden, weit außerhalb des Gebietes, wo es vermutet wurde. Leider ist der Ausgang nicht glücklich, denn der Angler ist zwar an Bord aber tot. Ein tragisches Geschehen, das wir da mitverfolgt haben. Aber es zeigt, dass man im Notfall nicht alleine ist und Profis auch nachts unterwegs sind, um zu helfen. Ein beruhigendes Gefühl und ich sage mir mal wieder, dass meine jährliche Spende an die DGZRS gut angelegt und eher zu niedrig ist.

09.09.18 Kappeln (Hafentag)

Tag 91: Wir schauen uns nach Liegeplätzen für den Sommer 2019 um und finden südlich der Brücke schön gelegene Häfen und freie Plätze. Bis zum Ende der Woche wollen wir uns entscheiden.

08.09.18 Kappeln (Hafentag)

Tag 90: Es ist ein entspannter Tag mit sehr viel Regen. Wir bekommen die Sachen kaum trocken unter der Kuchenbude und sind froh, die Dieselheizung zu haben.

Wir nutzen die Gelegenheit, beim Fischladen direkt am Hafen fangfrische Schollen für schlankes Geld zu kaufen und genießen ein super Abendessen. Wir haben in der gesamten Auszeit viel zu wenig frischen Fisch in den Häfen bekommen und zum Angeln hat es irgendwie bei mir auch nicht gereicht. Das soll 2019 in der Dänischen Südsee besser werden. Dort haben wir dann auch unser Schlauchi dabei als Angelboot!

07.09.18 Maasholm nach Kappeln (849 sm ab Schleimünde, davon 324 gesegelt)

Tag 89: Gegen Mittag reisen wir ab in Maasholm und hoffen, dass wir vor dem Regenschauer, das sich schon abzeichnet, die Leinen in Kappeln festkriegen. Das gelingt leider nicht. Kurz vorher gibt es ein kurzes heftiges Schauer, aber beim Anlegen ist es wieder trocken.

Wir sind gespannt, ob wir den Rest der Zeit in Kappeln verbringen werden oder ob wir nochmal loskommen, Die Wettervorhersage ist doch sehr durchwachsen und die riesige Motivation haben wir auch nicht mehr...

06.09.18 Maasholm (Hafentag)

Tag 88: Bei Sonne aber ordentlich Wind verleben wir einen entspannten Tag mit Spielplatz, Lesen, Kaffeetrinken.

Morgen müssen wir unsere Box freimachen, denn die Liegeplatzinhaber kommen zurück. Wir werden nach Kappeln in den Stadthafen fahren, denn wir wollen uns noch um einen Sommerliegeplatz 2019 kümmern (wir wissen noch nicht, wo wir bleiben) und mit einigen Firmen Arbeiten für den Winter 2018/2019 abstimmen. Ist ja immer was zu tun an einem Schiff...

Am Samstag, 15.09. kommt Ulli mit Anhänger und wir wollen das Schiff weitestgehend entladen, um dann am 16.09. zurück in die Heimat zu fahren. Wir freuen uns auch auf zuhause!

Am Montag, den 17.09. fahre ich nochmal zum Schiff, um die restlichen Dinge von Bord zu nehmen und am 18.09. um 10:30 Uhr beim Kranen dabei zu sein. Das Ende des tollen Wassersportjahres 2018 mit ganz vielen tollen Erfahrungen und unglaublich viel Zeit für die Familie ist jetzt zum Greifen nahe. Ist schon ein trauriges Gefühl, am 17.09. noch einmal alleine auf dem ausgeräumten Schiff zu übernachten.

05.09.18 Laboe nach Maasholm (845 sm ab Schleimünde, davon 324 gesegelt)

Tag 87: Wir könnten es zwar noch einen Tag gut hier aushalten, aber für morgen ist deutlich mehr Wind angesagt und ab übermorgen sollen wir Westwind haben. Also starten wir wieder mal um 12:15 Uhr bei viel Sonne und Ostwind. Es ist anfangs deutlich windiger als auf der Hinfahrt und wir queren die Eckernförder Bucht nur mit Genua. Erst als kurz vor Schleimünde der Wind fast ganz einschläft, setze ich auch das Großsegel und dann kommen wir auch wieder flott voran. Nach 5 Stunden sind wir in Schleimünde. Dort wollen wir eigentlich anlegen, aber da es pro Schiff nur einen Heckpfahl gibt und es morgen windiger werden soll, entscheiden wir uns, nach Maasholm weiterzufahren. Dort kennen wir uns aus und dort fühlen wir uns wohl.

Auch heute war es wieder ein perfekter Segeltag, der zu den schönsten der Auszeit gehört. Toll, dass wir das so kurz vor Ende dieses Segelsommers noch erleben können! Vermutlich ist das auch der Saisonabschluss für uns und zumindest seglerisch das Ende unserer Auszeit, denn ob wir nochmal wieder aus der Schlei rauskommen und segeln bevor wir die Tour in Kappeln beenden, ist sehr unsicher.

04.09.18 Laboe (Hafentag)

Tag 89: Und weil es gestern so schön hier war, noch ein Hafentag mit tollem Wetter und viel Zeit am Sandstrand.

03.09.18 Laboe (Hafentag)

Tag 88: Ein Hafentag mit tollem Wetter und viel Zeit am tollen Sandstrand. Erholung pur. Fotos im geschützten Bereich in der Bildergalerie…

02.09.18 Kappeln nach Laboe (825 sm ab Schleimünde, davon 305 gesegelt)

Tag 87: Wir starten sehr entspannt gegen 12:15 Uhr bei viel Sonne. Wir haben etwas mehr Wind als gestern und setzen direkt hinter Schleimünde die Segel. Erst machen wir wenig Fahrt, aber wie angesagt nimmt der Wind etwas zu und nachher kommen wir auch mit fast 6 kn voran. Es läuft sehr gut und ist einer der schönsten Segeltage der Auszeit, da die Etappe kurz ist mit insgesamt 23 sm ab Kappeln und da der Wind nicht zu stark ist und aus der perfekten Richtung kommt. Auch Sandra und Greta leisten mir viel Gesellschaft in der Plicht statt unter Deck ausharren zu  müssen. Sehr gut, und das im September!
Um 17:15 haben wir die Leinen fest in Laboe. Sehr schön ist es hier mit guter Infrastruktur, sehr guten Sanitäranlagen, einem tollen Strand nah am Hafen und vielen Lokalen und Imbissbetrieben. Hafengeld 18,-- €.

Greta ist leider abends so anhänglich bei Sandra, dass wir den Abend getrennt verbringen müssen. Sandra bei Greta in der Koje und ich oben in der Plicht. Abgesehen davon war es heute perfekt.

01.09.18 Maasholm nach Kappeln (802 sm ab Schleimünde, davon 286 gesegelt)

Tag 87: Wir haben sehr gutes Wetter und kaum Wind. Dennoch wollen wir versuchen, nach Laboe zu segeln. Wir kommen morgens nur schleppend voran und machen daher erst um 12:15 Uhr die Leinen los in Maasholm. Aber wir haben ja auch nur ca. 20 sm vor uns bei halbem Wind aus Ost. Nachdem wir kurz vor Schleimünde die Segel gesetzt haben geben wir den Plan ca. nach 30 Minuten auf, denn an vorankommen ist bei der Flaute nicht zu denken. Wir würden für 20 Meilen bei der Geschwindigkeit  ca. 12 Stunden brauchen und gegen Mitternacht ankommen. Also Planäderung und nach Kappeln, Angelschein für Schleswig-Holstein holen, damit wir morgen fischen können, falls wir wieder den Versuch, nach Maasholm zu kommen, wegen zu wenig Wind abbrechen müssen. 

Wir segeln also zurück in die Schlei, aber als uns zwischen Schleimünde und Maasholm sogar Kanuten (!) überholen und wir fast manövrierunfähig auf der Schlei treiben, machen wir den Motor an und fahren nach Kappeln. Dort gibt es immerhin leckeren Räucherfisch vom Kappelner Wahrzeichen mit den 3 Schornsteinen und der Aufschrift AAL.

31.08.18 Maasholm (Hafentag)

Tag 86: Das Schmuddelwetter von gestern ist vorbei und die Sonne lacht wieder vom Himmel. Wir bleiben heute noch hier, obwohl es deutlich weniger Wind ist als angesagt war.

30.08.18 Maasholm (Hafentag)

Tag 85: Es regnet fast den ganzen Tag und wir verlassen das Schiff nur zum Brötchenholen und für die nötigen Einkäufe sowie den Besuch der Sanitäranlagen. Gut, dass wir gestern noch die Kuchenbude aufgebaut haben, denn das ist mit Abstand der Tag mit dem miesesten Wetter seit wir unterwegs sind. Wir sind froh, dass wir gestern bei Sonne hier anlegen konnten, denn die Boote, die heute hier reinkommen, haben beim Anlegen viel Wind und Dauerregen. Das wünscht man keinen anderen Seglern. Es ist auch wenig Bewegung im Hafen, denn wer nicht raus muss, bleibt in der Box.

Morgen wird wohl noch ein Hafentag sein und dann geht es Samstag vielleicht kurz nach Kappeln (Nordwind, 3 Bft), um dann von Sonntag bis Dienstag in Richtung Kiel/Laboe und zurück zu segeln. Kurze Etappen ohne Zeitdruck und einfach mal entspannt segeln statt motoren. Die Wettervorhersage sieht dafür gut aus mit sehr moderatem Wind aus Ost bis max. 4 Bft und viel Sonne.

Nach 794 sm zurück in Schleimünde

29.08.18 Orth nach Maasholm (794 sm ab Schleimünde, davon 284 gesegelt)

Tag 84: Die Nacht ist endlich wieder ruhiger, ohne dass der Wind so heult wie in den letzten Nächten. Aber dennoch ist der Wecker um 05:30 Uhr unbarmherzig. Ich quäle mich aus der warmen Koje und nach einem schnellen Frühstück sind wir um 8:15 bei wenig Wind aus Südost segelklar und legen ab.

Letztlich haben wir den Tag über Wind von achtern. Er kommt aber zumindest ab der Nordgrenze des Sperrgebietes in der Hohwachter Bucht dummerweise fast immer genau so, dass wir unseren Kurs kaum halten können, ohne eine Halse nach der nächsten fahren zu müssen. Und trotz deutlich mehr Welle als erwartet, die am Nachmittag teilweise auch ca. 1 m Höhe erreicht, schiebt der Wind uns nicht so voran, dass wir ohne Motor flott voran kommen. Daher bleibt wieder mal der Motor den ganzen Tag an, denn für Spätnachmittag ist vor Maasholm auch Ostwind mit Böen von 6 Bft angesagt und das brauchen wir nicht wirklich. Außerdem sind Tage bei dem Geschaukel, wenn sie länger als 7 Stunden dauern, kein Geschenk für die Crew. Um 15:30 Uhr machen wir  die Leinen in Maasholm fest. Hat gut geklappt, war aber auch anstrengend für uns. Maasholm ist inzwischen ein bisschen so, wie nachhause kommen. Wir hatten heute viel Sonne. Wir sind froh, das Wetter mit Sonne und Ostwind genutzt zu haben und jetzt hier zu sein.

Am Spätnachmittag belohnen wir uns mit sehr leckerer gebratener Scholle im Lokal „Schunta“. Ich bin oft enttäuscht, wenn ich auswärts Fisch esse, aber die können das da mindestens genauso gut wie ich. Hervorragend, zumal Greta in dem Lokal wunderbar spielt und wir fast in Ruhe essen können.

Beim Wettercheck abends sehen wir, dass es in der Nacht anfangen soll zu regnen und dass wir morgen viel Regen haben werden. Also bauen wir die Kuchenbude noch auf, um das Cockpit trocken zu haben. Nächste Wochen sollen wir top Wetter haben und dabei mehrere Tage Ostwind im Stück. Unglaublich, nachdem wir so lange auf Ostwind gewartet haben. Und zu der Jahreszeit echt selten. Vielleicht kommen wir doch noch dazu, nach Kiel oder in die Dänische Südsee zu segeln. Ich war gedanklich schon darauf eingestellt, die Tage bis Mitte September in der Schlei zu verbringen.

28.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 83: Und noch ein Hafentag, da der Wind kräftig aus West weht. Sandra backt einen super leckeren Apfelkuchen mit Äpfeln von den Bäumen auf Femo im Omnia-Backofen. Das Ergebnis ist noch leckerer als die Scones und noch einfacher. Das wird bestimmt nochmal wiederholt.

Auch die Werft aus Stralsund meldet sich abschließend zum Thema Mängelbeseitigung am Deck. Wir sind mit dem Angebot nicht zufrieden, aber letztlich habe ich auch keine Lust mehr, mich mit denen rumzuärgern. Und vor allem im Winter will ich da nicht mehrfach hinfahren müssen. Also wird endlich endgültig entschieden, dass es nun doch nach Kappeln geht zu Ancker-Yachting. Dort werden die Stralsunder dann die Mängel beheben und alle anderen Arbeiten macht Ancker-Yachting. Im Frühjahr haben wir dort die besten Ausgangsposition für den Sommer, ohne erst überführen zu müssen. So ein Ärger mit den Stralsundern und so viel hin und her, aber jetzt steht endlich unser Plan und das fühlt sich dann auch gut und richtig an. 

Wir werden morgen den angesagten Ostwind nutzen, um von Fehmarn nach Maasholm zu kommen. Morgen um 8:00 Uhr soll es losgehen, denn das sind fast genau 40 sm. Und um das Sperrgebiet Todendorf/Putlos, das westlich von Fehmarn in der Hohwachter Bucht an der Küste liegt und sich auch etwa bis zum Norden von Fehmarn hinzieht und weit nach Westen geht, müssen wir auch leider nördlich rum, weil dort morgen tatsächlich gesperrt ist wegen Schießbetrieb.

27.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 82: Was für eine Nacht...: Gut, dass wir so geschützt weiter hinten im Hafen liegen. Die weiter vorne liegenden Boote sind wohl auf Heftigste durchgeschaukelt worden und wir haben zwar auch die ganze Nacht geschaukelt, aber nicht so heftig. Dafür haben die Leinen unseres Nachbarbootes (der Eigner ist nicht da) die ganze Nacht an seinen Mast geschlagen und das Geklapper hat zumindest mir die Nerven geraubt und mich nicht viel schlafen lassen. Ich bin mitten in der Nacht im Dunkeln aufgestanden und habe seine Leinen mit einem Tampen von mir abgebunden, aber das hat auch nur bedingt geholfen. Wir sind morgens platt...

Nach dem Frühstück mache ich das Bordrad klar und fahre trotz des heftigen Windes auf dem Deich zum 3,1 km entfernten Campingplatz Flügge-Strand. Dort bekomme ich eine volle Gasflasche. Der Hinweg bei Gegenwind auf dem Deich mit dem kleinen Bordrad macht mir klar, dass ich wieder mehr Sport machen muss, wenn wir zuhause sind. Dafür gibt es zurück Rückenwind (und ich komme trocken hin und zurück) und bald darauf können wir wieder kochen und braten.

Zum nächsten Jahr möchte ich sowieso die Pantry umgestalten und eine andere Spüle haben und den 3-flammigen Gaskocher entfernen. Ich mag Gas an Bord nicht so gerne und würde gerne meinen 2-flammigen Spirituskocher, der - ohne die Risiken von Gas zu haben - auch super funktioniert, verwenden. Damit erspart man sich auch die zweijährige Abnahme der Gasanlage durch einen Sachverständigen. Und da das Gerät mobil ist, kann ich den Platz auf dem er steht, nach dem Kochen auch zum Abwaschen oder vorab zum Schnibbeln der Zutaten nutzen. Unser Pantrybereich ist nur klein und etwas Optimierung wäre nicht schlecht.

26.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 81: Es ist heute schön sonnig aber auch windig und der kommt aus West, so dass wir weiter festhängen. Mittwoch sollen wir Ostwind haben und wollen dann bis Maasholm.

Wir verbringen einen entspannten Tag und ich versuche, die Gaskartusche auszutauschen, damit wir wieder kochen können. Wasser bekommen wir auch mit dem elektrischen Wasserkocher heiß, aber Essen können wir so nicht brutzeln. Zu meinem Entsetzen stelle ich fest, dass die von mir gekauften Adapter (angebliches Universal-Adapter-Set) von Campinggaz-Kartuschen auf Propangasflaschen, die ich vor der Auszeit zwar bestellt, aber nicht getestet habe, natürlich nicht passen.

Also hilft die Reserve-Kartusche nicht weiter. Der Hafenmeister verweist auf die Esso-Tankstelle in Burg oder den Bootsausrüster in Burgstaken. Beides ist über 10 km entfernt und mit dem kleinen Bord-Klapprad fast unerreichbar. Das gilt umso mehr, dass wir viel Wind haben... 

Abends-  nach leckerer Currywurst vom Imbiss am Hafen - kommt mir die Idee, morgen früh mal die nähergelegenen Campingplätze anzurufen. Evt.l haben die das vorrätig. Es wir zum Abend richtig windig. Das sind wohl die Vorboten der angekündigten 7 Windstärken.

25.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 80: Um 9:00 Uhr treffen Ulli und Christian ein, die netterweise auch noch einen Haufen Einkäufe für uns erledigt haben.

Hier in Orth bekommt man leider Nichts, da es keinen Supermarkt gibt. Aber jetzt sind die Vorräte wieder komplett. Wir frühstücken ausgiebig und sehr lecker im Cafe "Die Villa" am Hafen und haben einen sehr schönen Tag mit Sandras Schwester und Schwager. Das Wetter ist durchwachsen und teilweise gibt es heftigen Regen bei viel Wind, aber wir sitzen trocken an Bord.

Zum Abendessen gibt es Burger (leider gebraten statt gegrillt wegen dem Wetter) und nach der 2. Ladung Burger geht mir das Gas zum Kochen aus. Immerhin sind wir satt und es war sehr lecker. Ich werde morgen die Reserve-Gaskartusche anschließen.

Ein sehr schöner Tag!

24.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 79: Es ist ein teilweise sehr windiger Tag und der Himmel ist grau, aber trotzdem ist es nicht kalt und wir genießen das Nixtun. Mittags besuchen uns Martin und Locke und wir freuen uns über den sehr leckeren Mittagstisch beim Griechen hier und schnacken nachmittags noch ein paar Stündchen an Bord. Sehr schön!

Der Wind ist sehr lebhaft und abends haben wir Böen mit gut 7 Bft. Unglaublich, dass bei den Bedingungen die Surfer und Kite-Surfer bis zum Dunkelwerden auf dem Wasser Gas geben. Die bekommen unglaublich Speed drauf und zeigen teilweise tolle Sprünge! Und wir sitzen zum Zusehen in der ersten Reihe auf unserer Nixtun...

Am Spätnachmittag bekommen wir von der Werft in Stralsund, die unser Teakdeck verlegt hat, die Rückmeldung, dass wir auch ins Winterlager nach Kappeln können. Die Mängel sollen dort dann ambulant von den Stralsundern behoben werden, sofern die Werft in Kappeln dem Plan zustimmt und eine andere Firma auf ihrem Gelände arbeiten lässt. Klingt gut und am Dienstag oder Mittwoch sollen wir Ostwind haben, der uns eine Fahrt nach Maasholm ermöglichen würde. Das wollen wir unbedingt nutzen.

Damit wären im Frühjahr - wie geplant - an der Schlei und können die sonstigen Arbeiten am Boot durch Ancker-Yachting in Kappeln machen lassen. Hoffentlich klappen die Absprachen zwischen den Werften...!

23.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 78: Es ist ein entspannter Hafentag mit tollem Wetter. Abends briest es schon auf.

22.08.18 Orth (Hafentag)

Tag 77: Es ist sehr schön hier in Orth und nach einem sehr leckeren Frühstück mit Sarah und Matze verholen wir unser Boot in eine Box auf der anderen Seite des Hafens. Von hier haben wir einen traumhaften Blick zum Leuchtturm Flügge über die Bucht und kürzere Wege in Richtung Sanitäranlagen. Das Hafengeld kostet hier 16,-- € pro Tag. Wohltuend günstig nach Dänemark und Schweden. Wir fühlen uns total wohl und entscheiden, bis Sonntagmorgen zu bleiben. Morgen soll jemand kommen, der sich die Mängel am Teakdeck ansieht (hat die Werft aus Stralsund uns geschickt) und Freitag/Samstag ist uns zu viel Wind angesagt. Aber wir haben ja keinen Stress. Außerdem ist Kits-Surf-Weltcup auf Fehrmarn und wir können direkt vom Boot zwar nicht die Wettkämpfe beobachten, aber viele Surfer und Kiter, die hier trainieren und auch schon recht spektakuläre Sprünge zeigen.

Da es keine Dieseltankstelle am Hafen gibt, bringen Sarah und Matze uns von einer „normalen“ Tankstelle 30 Liter Diesel mit. Damit ist der Tank wieder ¾ voll und ich habe 30 Liter in Reserve. Die Dieselversorgung in den Häfen ist in Deutschland leider nicht so gut ausgebaut wie in Dänemark und Schweden, wo es Diesel fast in jedem Hafen gibt. Außerdem sind die beiden so nett, mit ihrem Pkw Einkäufe für uns zu erledigen, denn der nächste Supermarkt ist - wie auch der nächste EC-Automat - nicht hier im Ort. Und wir brachen dringend Lebensmittel und Getränke. DANKE!

Nachmittags stellen wir fest, dass Greta heimlich in Dänemark ihren 5 Zahn bekommen hat. Oben mittig links schaut er etwas heraus. 

In den kommenden Tagen wollen uns die Wassersportkameraden Martin und Locke besuchen, die bei Lockes Boot in Burgtiefe sind und außerdem planen auch Sandras Schwester und Schwager Ulli und  Christian, zu uns zu kommen. Sehr schön, Besuch aus der Heimat zu bekommen!

Sofern es zur Mängelbeseitigung nach Stralsund geht, fahren wir wohl am Sonntag nach Grömitz, ansonsten vielleicht nach Heiligenhafen. Schauen wir mal…

21.08.18 Femo nach Orth auf Fehmarn (751 sm ab Schleimünde, davon 284 gesegelt)

Tag 76: Die Nacht pfeift es noch so durch die Masten und Wanten, dass wir sehr unruhig schlafen. Als um 05:30 Uhr der Wecker klingelt bin ich total erledigt und da es immer noch so weht, stelle ich den Wecker 45 Minuten weiter. Es soll ja im Laufe des Vormittags weniger Wind geben und dann kommen wir lieber eine Stunde später in den Hafen als bei dem Wind starten zu müssen.

Um 09:15 haben wir dann endlich die Leinen los uns fahren aus dem Hafen. Mit uns noch 2 andere Segler und vor und sind auch schon ein paar Boote raus. Alle wollen die Wettervorhersage nutzen. Die ersten Meilen und ca. 2 Stunden später, in denen wir gegen Wind und Welle an motort sind, rechnen wir nicht damit, dass wir bis nach Fehmarn kommen, aber der Wind lässt dann wie vorhergesagt deutlich nach und unser Kurs ändert sich so, dass wir eine Zeitlang die Genua setzen können. Der Motor läuft aber weiter mit, da wir eine lange Etappe mit über 50 sm vor uns haben und flott vorwärts kommen wollen.

Als wir um den Nordwest-Zipfel von Lolland rumkommen, kommt der Wind direkt von vorne und ist fast komplett weg. Also Segel rein und weiter geht´s nur unter Motor. Wir haben einen tollen sonnigen Tag und Dänemark zeigt sich zum Abschied von seiner besten Seite. Wir kommen wieder, allein schon um im nächsten Jahr wieder den lecken Imker-Honig hier auf Femo zu kaufen. Der schmeckt vermutlich so gut, weil die Bienen so viele Obstbäume finden.

Langeland lassen wir gut sichtbar auf der Steuerbordseite liegen und dampfen direkt nach Orth auf Fehmarn. Selten habe ich das Wasser bei Fehmarn so glatt gesehen wie heute. Wir sehen kurz vor Fehmarn auch noch einen Schweinswal. Etwas später schlängelt sich irgendetwas an der ansonsten spiegelglatten Wasseroberfläche. Wir fahren hin, um zu sehen, was das sein mag: ein halbtoter Fisch in seinen letzten Zuckungen. Die Möwen werden sich freuen…

Um 19:15 nach genau 10 Stunden machen wir die Leinen längsseits an einem alten großen Motorboot, das seit Monaten nicht bewegt wurde, fest. Diesen Platz hat uns der Hafenmeister zugewiesen. Ich hatte geahnt, dass der Hafen voll sein wird und angerufen, um zu reservieren. Das war wohl auch gut so. Etwas später treffen wir uns mit Sarah und Matze mit den Jungs, die hier Urlaub machen. Wir freuen uns, unsere Freunde zu treffen und auch Greta freut sich über Hannes und Joris.

Als wir Greta heute für ihre Verhältnisse recht spät in die Koje legen wollen, ist sie nicht willens, zu schlafen. Das wird für uns nochmal anstrengend, bis sie eingeschlummert ist…

 

20.08.18 Femo (Hafentag)

Tag 75: Immer noch Hafentag mit guter Wettervorhersage für morgen. Wir sollen morgens früh noch 4 – 5 Bft aus Nordwest haben und dann soll ab mittags der Wind fast komplett weg sein. Damit kommen wir zumindest bis Spodsbjerg oder Bagenkop auf Langeland. Wenn es richtig gut läuft vielleicht auch bis Orth auf Fehmarn. Das werden wir morgen unterwegs je nach Wind und Welle entscheiden. Der Wecker wird 05:30 klingeln, damit wir um 8:00 Uhr loskommen.

Den Tag nutzen wir für einen sehr ausgedehnten Spaziergang, bei dem wir und über die vielen Obstbäume (besonders Birnen) wundern, die überall auf der Insel stehen. Wir nehmen etliche Äpfel, Birnen und Pflaumen für uns mit an Bord. Lecker!

 

19.08.18 Femo (Hafentag)

Tag 74: Wir haben – wie wir am Nachmittag feststellen - weniger Wind heute gehabt als angesagt war und hätten auch gut die ca. 27 sm bis Spodsbjerg auf Langeland fahren können. Aber das weiß man ja nicht vorher (und wie es vor Langeland geweht hat, wissen wir auch nicht) und so nutzen wir den Tag zum Aufräumen, Saubermachen etc. Morgen (Montag) bleiben wir auch noch im Hafen, aber für Dienstag bis Donnerstag sind gute Bedingungen angesagt und es sollte klappen, dass wir dann bis Fehmarn kommen.

18.08.18 Femo (Hafentag)

Tag 73: Morgens stellen wir zu unserem Entsetzen fest, dass unser fast neues Teakdeck wohl auch oberhalb der Koje undicht ist, denn wir haben Wasser steuerbord in der Koje und eine nasse Matratze. Ferner sind Handtücher und Bettwäsche in dem Stauraum über dem Fußende der Koje auch feucht. Eine mittlere Katastrophe. Bei dem Wind und der Sonne heute können wir Alles gut trocknen, aber die Stimmung ist schlecht, denn wir wissen nicht, wo das Wasser herkommt und bei Regen in den nächsten Wochen droht Wiederholung. Und Feuchtigkeit im Kojenbereich mit Kleinkind geht gar nicht. 

Wir entscheiden, schnellstmöglich unsere Zeit auf dem Wasser zu beenden und das Schiff zur Beseitigung der Mängel am fast neuen Teakdeck in Reparatur zu geben. Gut, dass wir noch Gewährleistungsansprüche haben. Schlecht, dass uns das die letzten Wochen so verdirbt. Wir wollen die nächste Chance nutzen, in Richtung Deutschland zu kommen.

17.08.18 Femo (Hafentag)

Tag 72: Wir haben einen Sonne-Regen-Mix mit viel Regen und 5-6 Bft aus westlichen Richtungen. Wir bleiben entspannt im Hafen und haben kein schlechtes Gewissen, heute nicht zu fahren, denn gestern lief es deutlich besser als geplant.

16.08.18 Haarboelle nach Femo (695 sm ab Schleimünde, davon 284 gesegelt)

Tag 71: Wir starten bei 3 – 4 Bft aus Süd und ganz viel Sonne in Richtung Vordingborg. Die Strömung im Sund schiebt uns auch noch voran und wir machen nur mit der großen Genua ohne gesetztes Großsegel bis zu 7,9 kn Fahrt über Grund. Turbo! Das läuft so super, dass wir unterwegs entscheiden, das Wetter zu nutzen und nicht nach 2,5 Stunden in Vordingborg die Leinen fest zu machen, sondern noch bis Femo weiterzufahren.

Der Wind frischt dann weiter auf und es wird ein für unsere Verhältnisse ziemlich sportliches Segeln mit manchmal über 7 kn Fahrt bei durchgehend 5 Bft, in Böen teilweise eine knappe 7. Um es stressfreier zu machen, verzichten wir irgendwann auf die maximale Geschwindigkeit und rollen das Vorsegel etwas auf. Es segelt sich nach dem Reffen deutlich entspannter und wir machen immer noch über 6 kn Fahrt. Wir wussten gar nicht, wie schnell unsere Nixtun sein kann. Aber wir haben auch das große Glück, dass wir zwar ordentlich Wind aber nahezu keine Welle haben.

Die letzten 4 sm müssen wir um die Nordspitze der Insel rum und nach Süden bevor dann in den Hafen abgebogen wird. Wir holen das Segel rein und motoren. Nach etwa 5 Stunden haben wir die Leinen fest. Beim Anlegen haben wir natürlich die Stunde mit dem meisten Wind erwischt, aber das macht uns zwischenzeitig Nichts mehr aus und wir finden einen geschützten Liegeplatz.

15.08.18 Klintholm nach Haarboelle (668 sm ab Schleimünde, davon 261 gesegelt)

Tag 70: Da der aus West angesagte Wind (nachts und morgens weht es hier noch ganz reell) gegen Mittag nachlassen soll, fahren wir entspannt gegen 11:00 Uhr los. Ca. 1 sm segeln wir auch, aber dann geben wir auf. Der Wind kommt direkt von vorne (SW) und ist teilweise nahezu weg. Bei noch 1,5 kn Fahrt durchs Wasser würden die ca. 17 sm heute zu lange dauern. Also leider wieder mal motoren. Wir haben viel Sonne, aber auch ein paar Regentropfen unterwegs und der Himmel sieht teilweise düster aus.

Dafür sind wir aber schon um 14:30 im netten und uns von der Hinreise bekannten Hafen Haarboelle. Wir freuen uns auf Kaffee und Kuchen im Cafe dort, aber das hat leider geschlossen. Also Kaffee an Bord und kein Kuchen. Es gibt nachmittags noch ein paar Regentropfen, aber die Regenwolken sind immer wieder schnell weg und überwiegend scheint die Sonne. Im Hafen sind außer uns nur 2 Gastlieger. Es ist total ruhig und morgen wollen wir bis Vordingborg, das ca. 16 sm entfernt liegt. Nach der Wettervorhersage ist der Wind aus Süd mit 4 – 5 Bft dafür top und die kommenden Tage werden wir wohl wegen deutlich mehr Wind nicht weiterkommen.

14.08.18 Klintholm (Hafentag)

Tag 69: Greta ist um 6:30 Uhr wach und weckt uns mit Gesang. Viiiieeeel zu früh aber sie will nicht mehr schlafen. Der Wind pfeift ordentlich und es sieht nach Regen aus, der auch angesagt ist.

Nach Frühstück mit hier sehr leckeren Brötchen lässt der Wind etwas nach und die Sonne kommt durch. Wir klaren auf, pflegen die Homepage, tanken 30 l Diesel nach und gehen mit der Lütten raus. Nach gestern braucht Greta heute Bewegung. Vielleicht geht´s morgen weiter in Richtung Südwesten. Der Wettercheck abends wird es entscheiden…

Zu Belohnung für gestern wollen wir heute lecker im Fischlokal direkt am Hafen Essen gehen: Fischbuffet steht auf der Karte und klingt super!

Nachdem wir nun wieder aus Schweden zurück sind, unsere persönliche Bilanz, frei nach Sandras Opa Dirk, wenn das Essen mal so lala war: kannst mal eten… Wir müssen auch nicht unbedingt so schnell wieder nach Schweden. Dänemark ist genauso schön, wenn nicht schöner weil grüner. Und leichter zu erreichen ist es auch und die Ziele liegen näher beieinander. Und hier gibt es auch kein Grillverbot und besseres Eis und leckere Hotdogs. Und günstiger ist es auch hier. 

13.08.18 Ystad nach Klintholm (651 sm ab Schleimünde, davon leider nur 260 gesegelt)

Tag 68: Aufstehen und Fertigmachen um 5:10 Uhr ist grausam. Und außerdem regnet es noch. Dafür pfeift der Wind nicht so. Also machen wir uns startklar und sind um 7:20 unterwegs. Kaum haben wir das geschützte Hafenbecken hinter uns, wundern wir uns, dass es bei nahezu Windstille doch noch so wellig ist. Das ist die alte Dünung der Vortage, die immerhin noch  Wellen bis ca. 75 cm auf uns zu rollen lässt. Na prima…

Wir nehmen unter Motor Kurs auf Klintholm und sind unsicher, ob wir nicht doch noch unterwegs den Plan ändern müssen. Außerdem raucht es wieder aus der Cockpitentwässerung. Ich vertraue meinem Mechaniker und seiner Telefondiagnose und wir fahren weiter. Trotzdem gibt es da nach Ende der Auszeit Klärungsbedarf…

Kurz hinter Ystad sehen wir endlich auch mal wieder Schweinswale. Es ist eine Gruppe von 3 Tieren, die wir ca. 20- 30 m hinter unserem Boot sichten.

Nach ca. 2 Stunden setzten wir bei mäßigem Wind schräg von vorne die Genua und lassen die Maschine mitlaufen. Wir könnten auch das Großsegel noch setzen, hätten dann aber viel Lage nach steuerbord und falls der Wind etwas zunimmt, ist es für mich immer schwierig ohne Sandras Hife zu reffen. Also lieber die Geschwindigkeit durch den Motor hochhalten, denn nach Klintholm sind es mindestens 10 Stunden (also im besten Fall Ankunft 17:00 Uhr) und dann soll da der Wind auch bei 5 – 6 Bft liegen. Das ist uns mit Greta eigentlich zu viel, auch wenn er lt. Vorhersage (die passt aber auch nicht immer hinsichtlich Richtung und Stärke) von achtern kommen soll.

Es wird ein langer und anstrengender Tag auf dem Wasser mit Wellen bis ca. 120 cm Höhe (Greta und Sandra sind nur unter Deck bei dem Geschaukel und Greta schläft sehr wenig und muss von Sandra bespaßt werden) und wir sind total platt, als wir in Klintholm um 17:30 Uhr die Leinen fest haben. Das Hafenankunftsbier schmeckt vorzüglich und wir sind mit unserer Tagesleistung top zufrieden. Dennoch sind so lange Touren mit Kleinkind zu vermeiden. Ist für alle Beteiligten kein Geschenk und absolute Ausnahme.
Abends wird das restliche Essen (Nudelauflauf) von vorgestern warmgemacht und um 22:15 Uhr liegt auch der Skipper als Letzter im Bett. Morgen ist Hafentag zum Tanken und Erholen.

12.08.18 Ystad (Hafentag)

Tag 67: Heute ist ein richtiger Regentag. Total Mist, aber dafür backen wir im Omnia-Backofen frisches Brot mit Backmischung aus Deutschland. Und dieser Versuch klappt hervorragend. Man muss die positiven Dinge sehen und nicht, dass wir hier nun schon seit dem 07.08. festhängen.

Der abendliche Wettercheck ist dann auch positiv. Es ist für morgens zwar (wie auch die ganze Nacht) Regen angesagt, aber dafür mäßiger Wind aus Süd, der dann mittags fast einzuschlafen soll. Nachmittags soll er dann aus Südost wehen. Damit gibt es drei Alternativen für morgen:

Alternative 1: Optimal wäre es, direkt von Ystad nach Klintholm zu fahren. Das ist mit gut 57 sm der weiteste Ritt, der auch fast nur über „offenes Wasser“ geht und uns daher wenn wir erstmal unterwegs sind wenig Alternativen lässt, wenn doch draußen mehr Dünung von den Vortagen mit dem vielen Wind steht, als wir vermuten. Dafür würden wir 3 Tagestouren in einem Rutsch erledigen: Ystadt => Skanor, Skanor => Rodvig, Rodvig => Klintholm wäre in einem Stück erledigt.

Alternative 2: Sollten wir den Kurs nach Klintholm nicht ganz halten können wegen Wind und Welle könnten wir zum nördlicheren Rodvig fahren. Das sind ca. 6 sm weniger und die Richtung könnte besser passen. Aber von Rodvig nach Klinthom sind es dann an einem anderen Tag ca. 20 sm.

Alternative 3: Wenn wir nach Verlassen des geschützten Hafenbeckens oder bald darauf merken, dass es für Plan A oder Plan B nicht reicht, gehen wir nach Gislövslage bei Trelleborg (kennen wir vom Hinweg) oder nach Skanor. Aber bis Skanor sind es auch immerhin ca. 45 sm und dann kann man besser auch 1 – 2 Stunden länger fahren und in Dänemark sein.

Abends bauen wir bei Regen die nasse Kuchenbude (Abdeckung für das sonst offene Cockpit) ab, um morgens gleich seeklar zu sein. Wir wollen um 7:00 Uhr los (Brote für Frühstück und unterwegs sind geschmiert) und der Wecker klingelt um 5:10 Uhr für mich…

11.08.18 Ystad (Hafentag)

Tag 66: Wir warten immer noch auf besseres Wetter, um Dänemark näherzukommen…

10.08.18 Ystad (Hafentag)

Tag 65: Gut, dass wir gestern Abend nochmal die Leinen gecheckt und mit Ruckdämpfern versehen haben. Mitten in der Nacht geht der Sturm los. Das Schiff schaukelt im Hafen, als ob wir auf See wären und der Wind heult so laut, dass uns das Weiterschlafen schwer fällt. Nur Greta macht das mal wieder gar nichts aus...

Sandra und ich haben - wie schon gestern - auch heute wieder wetterbedingt Kopfschmerzen aber das bessert sich über den Tag mit dem etwas abnehmenden Wind.

Wir sind froh, so eine geschützte Stelle hier im großen Hafen gefunden zu haben. Andere Boote, die in unmittelbarer Nähe der äußeren Steinmole liegen, an der die teilweise sicher 1,5 m hohen Wellen brechen, bekommen Spritzwasser ab und schaukeln deutlich mehr als wir. Aber ab dem späten Vormittag wird der Wind insgesamt weniger.

Raus und rein geht heute kein Boot. Wir haben sogar den Eindruck, dass auch die riesigen Fähren, die den benachbarten Fährhafen von Ystad anlaufen, nur vermindert fahren. Der Monitor am Hafenbüro, der die aktuellen Wetterbedingungen genau hier dokumentiert, zeigt durchschnittlich 7 Bft und in der Spitze tatsächlich 9 Bft. Wüsste gar nicht, wann ich so etwas mal an Bord mitbekommen habe. Die Fotos geben das leider nicht annährend wieder.

Absolutes Highlight des Tages sind von Sandra selbstgebackene Scones aus dem Omnia-Backofen. Dieser total simple und bei Campern und Bootfahrern gleichermaßen beliebte Backofen wird einfach auf den Gaskocher aufgesetzt. Ich habe ihn extra für die Auszeit gekauft und zuhause vorab mit Brotbackmischungen getestet. Der erste Versuch war ziemlich gut, der zweite war eine Katastrophe. Heute bekommt er eine neue Chance mit einem Scones-Rezept aus dem Internet, das wir um Rosinen ergänzt haben. Das Ergebnis ist sehr gut. Etwas weniges Salz, etwas mehr Zucker und etwas mehr Butter, dann ist es perfekt! Wir lassen uns die super Scones mit Marmelade und etwas Butter zum 17:00-Uhr-Kaffee gut schmecken und brauchen danach auch kein Abendessen mehr. Da morgen auch noch Hafentag wegen des Windes ist, wollen wir einen Auflauf im Omnia-Backofen machen. Es gibt ganze Kochbücher dafür und unter Links findet ihr mehr dazu...

09.08.18 Ystad (Hafentag)

Tag 64: Obwohl der Wind heute gut wäre zum Weiterfahren bleiben wir in Ystad wegen der Vorhersage für die kommenden Tage. Evtl. geht es Montag dann voran mit dem Wind aus Ost. Dann würden wir eine deutlich längere Etappe machen, um etwas Stecke und Zeit wieder gutzumachen. 

Ich ziehe nachmittags jedenfalls die deutlich größere Genua als Vorsegel auf, um passenden Wind auch richtig nutzen zu können, denn Drömelei können wir uns wegen der Planänderung vermutlich nicht mehr erlauben…

Unser Sommerhit und Ohrwurm 2018 ist der Schrubb-Schrubb-Song, den wir zweimal täglich hören und auch mitsingen, um unsere Tochter für das Zähneputzen zu begeistern. Sie steht auf den Song (aber nicht auf´s Putzen) und uns macht es total fertig. Kein Sommer-Party-Hit sondern Schrubb-Schrubb-Song. Die Zeiten haben sich doch geändert…

Nebenbei haben wir die Wäscheleine voll und trocknen 2 Maschinen Wäsche. Der auf dem Foto erkennbare Windsack ist total genial und vervielfacht die Luftmenge, die unter Deck gebracht wird. So ist es im Schlafgemach recht angenehm temperiert. Das würde nur mit geöffneter Luke bei dem wenigen Wind sonst nicht funktionieren. Dann kann es schon mal nahezu unerträglich warm unter Deck werden.

Später abends beginnt es schon aufzufrischen, aber der Wind kommt dabei seltsamerweise aus Ost obwohl wir nachts ab 2:00 Uhr schon Starkwind auf West haben sollen. Wir bereiten das Boot durch entsprechende zusätzliche Festmacherleinen und Ruckdämpfer an den Festmachern auf das anstehende Wetter vor. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigen wird...

08.08.18 Ystad (Hafentag)

Tag 63: Motoröl und Getriebeöl sind o.k. Der Motor macht einen top Eindruck und auch beim Probelauf, wo er aber nicht ganz warm wird, weil ich ihn nicht so lange laufen lasse, ist Alles wieder normal. Keinerlei Qualm zu sehen. Seltsam. Herr Blohm gibt Entwarnung und rät zum unbesorgten Weiterfahren. Immerhin, aber ein etwas seltsames Gefühl bleibt. Ich tanke hier 20 l nach und damit sind die Kraftstoffvorräte wieder fast komplett voll.

Außerdem entscheiden wir, das Schiff entgegen allen Planungen doch nach Stralsund zu bringen, sofern die dortige Werft, die das Deck aufgelegt hat, nicht bereit ist, die Garantiearbeiten auf ihre Kosten unter Beteiligung eine unabhängigen Gutachters durch eine Werft in Kappeln ausführen zu lassen. Das werde ich in den kommenden Tagen per Mail klären. Schöner Mist Alles, zumal unser Auto in Kappeln steht und wir da auch besser hinkommen als wieder nach Stralsund. Denn den Weg über Bornholm wollen wir uns mit unserer Lütten ersparen. Also evtl. über Klintholm (DK) eine lange Etappe direkt nach Barhöft oder Vitte oder über Gedser und Fehmarn oder sonst irgendwie.

Plötzlich sind die 6 Wochen, die wir noch haben, nicht mehr so großzügig bemessen, denn wir brauchen mehrfach passenden Wind (Stärke und Richtung), damit wir gut nach Stralsund kommen. Und die Vorhersage ist für morgen zwar gut zum Weiterkommen, aber dann würden wir ein paar Tage im nächsten (kleinen) Hafen festhängen, denn vor Montag ist lt. den Vorhersagen nicht an Weiterfahrt zu denken. Freitag soll es bis zu 9 Bft (also richtig Sturm) aus SW geben und Samstag bis 8 Bft. Das warten wir lieber im geschützten Hafen in Ystadt ab und nutzen die hier vorhandene Infrastruktur, bevor wir sonst irgendwo (evtl. auch noch im Päckchen liegend) das abwettern müssen.

Spätnachmittags gibt es etwas Regen und ein Gewitter zieht vorbei. So wie der Himmel aussieht, sind wir froh, im Hafen zu sein…

07.08.18 Simrishamn nach Ystad (594 sm ab Schleimünde, davon 260 gesegelt)

Tag 62: Bestes Wetter, viel Sonne und zunächst ganz wenig Wind erwarten uns morgens. Angesagt ist Wind aus südlichen Richtungen (3 – 4 Bft) und das wäre - bis wir um die Spitze Schwedens bei Käseberga rum sind – fast direkt von vorne. Kurz nachdem wir los sind, frischt der Wind auch tatsächlich auf und wir haben deutlich mehr Welle (schräg von vorne) als vermutet. Die Leckstelle im Deck backbord lässt auch wieder Spritzwasser durch, das in die Tupperdose in dem Schapp tropft. 

Nach gut 3 Stunden sind wir um die Ecke rum und haben jetzt weniger Wind und den auch von der Seite. Wir motoren weiter bis Ystad und nehmen nur die kleine Selbstwendefock zur Stabilisierung mit hoch. Nach knapp 6 Stunden für die 28 sm legen wir im vertrauten Hafen in Ystad an. Sorgen macht mir jetzt auch noch der Motor, denn während der Fahrt stieg fast während der gesamten Strecke (nachdem der Motor warm gefahren war) unabhängig von der Motordrehzahl weißer Rauch/Qualm/Dampf aus der Selbstlenzöffnung im Cockpit steuerbord. Der Durchlass kommt in der Nähe des Auspuffs raus und der neue Motor hat bislang nie weißen Rauch von sich gegeben. Ferner war dieser Rauch auch am Heck zu sehen, wo ja eigentlich auch die Abgase hingehören. Der Motor ist aber nicht überhitzt, bekommt genug Kühlwasser, gibt keine Warntöne und bringt auch die normale Leistung. Ich schicke per WhatsApp mehrere Videos an Herrn Blohm (der Motorenfachmann, der Motor auch eingebaut hat), der sich das auch nicht erklären kann. Morgen will ich Öl checken und ggf. auch einen Yanmar-Service organisieren.

Abends telefoniere ich mit einer Anwältin, um das weitere Vorgehen wegen des Decks abzustimmen. Schließlich muss ich jetzt ja doch mit der Werft in den Clinch, um die Gewährleitung abzuwickeln. Fraglich ist dabei, ob ich das Schiff wieder zu der Werft bringe, die das eingebaut hat, oder – wie geplant – in Kappeln Winterlager und Reparaturen machen lasse. Ich muss das Telefonat abends dann erstmal sacken lassen… Dabei hilft ein sehr gutes Abendessen mit viel Räucherfisch von der Räucherei hier am Hafen. Ein Stück Stremellachs gab es sogar auf Kosten des Hauses.

Vom Marktplatz in Ystad haben wir uns auch wieder sehr sehr leckere Blaubeeren mitgebracht. Die liebt Greta ähnlich wie ich es tue…

06.08.18 Simrishamn (Hafentag)

Tag 61: Wir warten darauf, dass wir morgen wenig genug Wind zum Weiterfahren haben. Viel Sonne haben wir jedenfalls auch heute wieder. Aber der Wind pfeift immer noch so stark, dass man kaum sein eigenes Wort verstehen kann.

Die Zeit vertreiben wir uns mit Shopping. Sandra findet tatsächlich zwei schöne Kleider und ist damit für die Hochzeit von Sarah und Matze am 22.09. bestens gerüstet. Wir freuen uns darauf!

 

05.08.18 Simrishamn (Hafentag)

Tag 60: Früh morgens ist erst noch gar nicht soviel Wind aber noch vor dem Aufstehen heult es durch alles Masten im Hafen. Das ist bislang der Tag mit dem meisten Wind. Wir schätzen nachmittags die Böen (und die kommen häufig) auf gute 7 Bft. Also machen wir das, was man dann tun sollte: NIXTUN.

Auch morgen ist es noch zu windig zum Weiterfahren, aber am Dienstag kommen wir wohl zumindest bis Käseberga oder sogar Ystad. dann hätten wir 2 Tagesreisen danach eine gute Absprungposition nach Dänemark. Dafür brauchen wir dann aber definitiv gemäßigten Wind aus östlichen Richtungen. Aber das ist Zukunftsmusik...

04.08.18 (Ahus bis Simrishamn (566 sm ab Schleimünde, davon 260 gesegelt)

Tag 59: Es ist ja keine wirkliche Überraschung, dass wir nicht so pünktlich wie geplant starten. Um 7:50 kommen wir los und haben 27 sm vor uns. Das sind 4 - 5 Stunden und ab 13:00 Uhr sind auch 5 Bft angesagt, Tendenz steigend. Dafür ist es erstmal noch windstill. Wir motoren zügig los und lassen den Motor auch die ganze Tour mitlaufen.

Später kommt Segelwind, den wir gerne nutzen würden, wenn die Windvorhersage anders wäre. Aber es ist, wie es ist, und daher geht darum, Strecke zu machen. 

Gegen 12:00 Uhr ziehen wir das Vorsegel zumindest mit hoch, damit es nicht so schaukelt, denn inzwischen haben wir gut Wind und Welle. Aber für die letzten paar Meilen ändern wir auch Nichts mehr und sehen zu, dass wir die Leinen fest bekommen. Dieser Tag ist definitiv schlecht für unser Ziel mehr Seemeilen zu segeln als zu motoren. Das müssen wir an anderen Tagen wieder ausgleichen. Hoffentlich gelingt das.

Noch vor 13:00 Uhr liegen wir fest und haben eine Box gewählt, wo wir mit dem Bug in den Wind gedreht liegen, um den angesagten stärkeren Wind morgen nicht im Cockpit zu haben. Eine gute Entscheidung, wie sich später rausstellt! Im Hafen ist es sehr geschützt und wieder bullig warm, den hier haben wir nur mäßig Wind. Daher setzen wir den bislang ungenutzten Windsack über der vorderen Luke oberhalb der Koje, um möglichst viel frische Luft unter Deck zu bekommen. Das Teil funktioniert super. Hätten wir ruhig schon viel früher probieren können... 

Außerdem genießen wir Hafenkino, denn es frischt immer mehr auf und das Anlegen ist dann doch oftmals schwierig und für uns als unbeteiligte Dritte spannend anzuschauen.

03.08.18 Ahus (Hafentag)

Tag 58: Es ist auch heute noch drückend schwül und kaum auszuhalten. Aber immer noch besser als zuhause, wo es über 40 Grad warm sein soll. Was für ein Sommer...

Wir machen uns auf den Weg zum tollen Sandstrand (leider ein längerer Marsch und Greta will nicht im Bollerwagen sitzen sondern geschleppt werden...) und genießen die Abkühlung dort. Morgen soll es weiter gehen nach Simrishamn. Der Wind soll zumindest bis mittags passen. Danach frischt er deutlich auf, was für die Temperaturen dann zwar gut ist, aber bei Böen bis 5 oder 6 Bft wollen wir lieber im Hafen sein als uns auf der Hanö-Bucht rumzutreiben. Also zeitig starten, 7:00 Uhr ist angepeilt. Wer weiß, wann ich sonst immer so anfange zu arbeiten, wird sich sicherlich wundern...

02.08.18 Ahus (Hafentag)

Tag 57: Obwohl der Wind heute gut wäre zum Weiterfahren nach Simrishamn, ist uns nach Hafentag. Wir bleiben da und lassen es ruhig angehen. Zum Segeln hätte es wohl eh nicht gereicht, sondern nur zum motoren. Ich tanke hier 38 l Diesel nach und damit sind Tank und Reservekanister wieder randvoll. Es ist auch heute megaschwül und erst in der Dämmerung wird es erträglich. Greta wird wieder mal an Bord gebadet und sie liebt das Planschen und die Abkühlung. Auch morgen werden wir noch hier bleiben und wollen an den schönen Sandstrand.

01.08.18 Hanö nach Ahus (539 sm ab Schleimünde, davon 260 gesegelt)

Tag 56: Morgens ist es sehr diesig und wir können kaum die andere Hafenseite sehen. Das klart aber schnell auf und um 9:30 ist fast normale Sicht. Es ist nahezu Windstille (1 – 2 Bft aus SO) angesagt und wir entscheiden spontan, doch nach Ahus weiterzufahren. In dem Schapp, in dem die Tupperdose stand, haben wir Küchenkrepp ausgelegt, und das ist auch wieder nass. Und wir hatten nicht mal Regen, das ist nur die Feuchte der diesigen Nacht. Das macht die Stimmung bei mir vor dem Aufbruch jedenfalls nicht besser…

Die 20 sm motoren wir komplett. Anfangs nervt eine alte Dünung schräg von achtern, aber nachhher passt der Kurs und die Dünung schiebt uns noch voran. Als wir im betonnten Fahrwasser die letzten paar Meilen nach Ahus einlaufen, sehen wir querab eine Kegelrobbe, die sich im flachen Wasser auf einem Felsen sonnt. Bislang hatte ich über die Robbenschutzgebiete in den Seekarten hier in der Gegend geschmunzelt, denn Roben hatte ich immer mit Nordsee verbunden. Nun wissen wir es besser.

In Ahus finden wir einen super Liegeplatz an der Nordseite und damit zentrumsnah. Die Infrastruktur ist super hier (Eiscafes, Pizzerien, COOP, Tankstelle, Beachbar 50 m weiter etc.). Es gefällt uns super und wir treffen eine sehr nette schwedische Seglerfamilie mit der kleinen 11 Monate alten Wilma wieder, neben der wir auch in Kristianopel auf dem Hinweg schon gelegen haben. Sanitär ist auch super und das Hafengeld beträgt inkl. Strom schlanke 150,-- SEK.

31.07.18 Hasslö nach Hanö (519 sm ab Schleimünde, davon 260 gesegelt)

Tag 55: Eigentlich sind wir morgens zu platt zum Fahren, aber nach dem Erlebnis gestern wollen wir heute den wenigen Wind, der auch noch aus der richtigen Richtung kommt, nutzen und etwas weiter voran kommen, denn die Hanö-Bucht wartet auch noch auf uns. Die ersten 12 sm müssen wir wegen Windmangel motoren, aber dann kommen doch noch die Segel hoch und die letzten 13 sm segeln wir fast bis zur Hafeneinfahrt des sehr schönen Hafens auf Hanö. 

Der Hafen füllt sich denn rasend schnell und wir haben Glück, das wir fast in der Hafeneinfahrt schon im 2er-Päckchen liegen, denn da geht keiner mehr außen an uns ran. Viele Andere liegen im 3er-Päckchen und wir sehen auch ein Schiff abrehen. Der Hafen ist super, aber der im Hafenführer vermerkte Supermarkt ist ein Flop. Dafür sind die Sanitäranlagen sehr gepflegt und wir zahlen dafür aber auch stattliche 220,-- SEK allerdings inkl. Strom. Direkt an der Hafeneinfahrt wir viel gebadet und die Fähre nach Simrishamn fährt auch mehrfach mit viel Getöse rein und raus.

Es ist mega-warm und wir wollen morgen einen Strandtag machen, Ablegen wollen wir eigentlich nur, um unseren Päckchen-Partner (sehr nette Schweden mit zwei kleinen niedlichen blonden Mädchen von denen Greta auch begeistert ist) rauszulassen.

Dieser Tag ist am Ende nicht mein Freund, denn Sandra stellt zu unserem Entsetzen fest, dass sich in einer offenen Tupperdose, die sich backbord in einem Schapp befindet, etwas Seewasser befindet, das nur von oben (also durch unser neues Deck) dort hin gekommen sein kann. Ich kontrolliere daraufhin die Bilge und auch dort ist etwas Seewasser. Beim Trockenwischen entferne ich ca. 400 ml Wasser. Was ich dabei denke, wird hier besser nicht geschrieben…

Das Wasser muss gestern bei dem Seegang als wir die Wellen von Backbord bekommen haben, reingekommen sein. Das darf nach der Deckssanierung nicht passieren und wird sicher auch nicht für gute Laune im Umgang mit der Werft auf dem Kleinen Dänholm bei Stralsund führen.

30.07.18 Kristianopel nach Hasslö (494 sm ab Schleimünde, davon 247 gesegelt)

Tag 54: Wir starten trotz angesagtem mäßigem Wind aus SO (Wind soll ab 10:00 Uhr kommen und max. 3 Bft sein) bei nahezu Windstille in Richtung Stenshamn auf der Nachbarinsel von Ungskär. Dort wollen wir ja wegen des Plumpsklos nicht wieder hin. Wir kommen bei toller Sonne super voran. Kurz vor dem Ziel kommt guter Wind aus, aber aus SW – WSW. Wr überlegen, ob wir uns durch den Flachbereich zwischen den Inseln durchschlängeln und dann weiter nach Hasslö fahren. Das verschafft uns eine noch bessere Ausgangsposition in Richtung Westen und wir wollen zumindest mal die Nase aus dem Schutz der Schären rausstrecken, um den zu entscheiden, ob wir bei dem zunehmenden Wind weiterfahren oder doch die paar Meilen zurück nach Stenshamn fahren.

Der Wind kommt dann auch entgegen aller Vorhersagen fast direkt von vorne. Ich kann gerade noch den Kurs fahren, aber es geht ordentlich zur Sache und wir bekommen etliche Wellen vorne quer übers Schiff. Es ist fast wie Breakdancer auf dem Freimarkt und macht gar keinen Spaß. Aber Umkehren wollen wir auch nicht und mit Vorsegel (zum Stabilisieren des Schiffes und Vermiderung des Rollens) und Motor dampfen wir weiter gegenan. Sind ja „nur“ noch ca. 15 sm und damit ca. 3 – 4 Stunden. Die werden dann auch ganz schön lang und wir sind froh, als wir immer noch bei strahlender Sonne und ordentlich Wind endlich in Hasslö ankommen. Der Hafen ist fast leer und wir machen direkt an der Mole fest. Geschafft…! Das brauchen wir in der Form so schnell nicht wieder. Ich vermute, dass wir 4 – 5 Windstärken fast direkt von vorne hatten. Das Schiff macht das mit ohne Probleme, aber schön geht anders und wie meine beiden Mädels das Gehacke unter Deck ausgehalten haben, ohne spucken zu müssen, ist mir ein Rätsel…

29.07.18 Kristianopel (Hafentag)

Tag 53: Eigentlich hatten wir gehofft, heute weiterzukommen. Aber schon gestern am späten Abend änderte sich die Wettervorhersage. Wind aus SW (unsere Fahrtrichtung), viel Regen und teilweise Gewitter. Das sind nicht unsere Bedingungen zum Auslaufen. Dennoch, der Wecker klingelt um 06:00 Uhr. Kurzer Check der Wettervorhersage und dann umdrehen und weiterschlafen.

Es sieht heute dann tagsüber mehrmals richtig nach Gewitter aus und es grummelt auch entsprechend. Aber es zieht an uns vorbei. Hier bleibt es trocken. Vielleicht hätten wir es unterwegs abbekommen. Kann man nicht wissen. Also ein entspannter Hafentag statt Meilen heimwärts.

Ich repariere den Automatik-Bootshaken, der Leinen durchfädelt, und sich beim Anlegen in Morbylänga verhakt hatte und seitdem nicht mehr funktionierte (2 Stunden Bastelei, aber dafür tut das gute Stück wieder und der ist oft eine tolle Hilfe). Wusste gar nicht, wie viel Kleinkram darin verbaut ist...

Außerdem Einkaufen (geht hier auch sonntags) und ehrfach unterm Gartenschlauch duschen. Es ist mega-schwül und kaum auszuhalten. Greta wird auch gebadet.

Wir beobachten hier wieder kleine schwarze Tiere direkt am Bootssteg. Offensichtlich drei (!) neugierige Jungtiere. In Hällevik hatte ich auch schon so ein Tier gesehen und konnte es nicht zuordnen. Hier hilft ein Schwede weiter. Es sind Nerze, die hier wohl gar nicht so selten sind. Leider konnte ich nur ein Tier fotografieren und nicht die Gruppe. Dafür kam es bis auch ca. einen Meter an mich ran. Echt neugierig...

Morgen sollen wir nur 2 Windstärken haben. Es geht weiter...!

28.07.18 Morbylänga nach Kristianopel (463 sm ab Schleimünde, davon 247 gesegelt)

Tag 52: Leinen los um 10:30 Uhr. Fidi und Linda verabschieden uns. Sehr nett! Leider fängt es tatsächlich an zu regnen als wir ablegen. Perfektes Timing. Das ist aber nur ein kleines Schauer, dem dann später weitere richtige Schauer folgen. Unser erster Segeltag bei Regen. Es ist Alles dabei: Regen, Sonne, reell Wind, nahezu Windstille. Als wir um 15:30 in Kristianopel einlaufen haben wir 22 sm geschafft und haben davon 16 sm gesegelt. Immerhin! Hier scheint die Sonne und es ist bullig warm. Abends sind wir für den leichten Wind, der etwas Abkühlung bringt, dankbar. Liegegeld 170,-- SEK ohne Strom.

Morgen soll es ca. 20 sm weiter nach Stenshamn bei Utlangan gehen. Das ist wieder ziemlich der südöstlichste Zipfel Schwedens und danach geht es dann erstmal westwärts für uns. Bei den angesagten 3 – 4 Windstärken morgen aus West sollten wir gut die Küste runter kommen.

27.07.18 Morbylänga (Hafentag)

Tag 51: Der Wind wäre heute top zum Weiterfahren und geplant war das auch. Nicht geplant ist aber die Unpässlichkeit des Skippers, dem etwas blümerant ist. Also ein Hafentag, allerdings ohne jegliche Aktivität. Bei dem Wind ist es leider auch nicht so einfach, das Vorsegel zu wechseln. Die neuen Genuaschoten haben wir jetzt ja, aber mir ist das in meinem Zustand zu anstrengend.

Sandra sieht noch eine größere Ringelnatter in der Ostsee schwimmen. Toll. Der Tag endet bei klarem Himmel mit einer unglaublich tollen totalen Mondfinsterns. Das über die gesamte Dauer so beobachten zu können, ist ein ganz tolles Erlebnis und dank der 12fachen Vergrößerung unseres Fernglases sind total viele Details erkennbar. Wahnsinn. Jan kommt abends auch noch mit den Jungs rum und wir verabschieden uns.

Es pustet ordentlich bis spät in die Nacht hinein und wir können kaum glauben, dass wir morgen loskommen nach Kristianopel. Der Wind soll im Laufe des Vormittags etwas nachlassen und aus NO wehen. Das ist perfekt und daher entscheiden wir, erst nach 10:00 Uhr zu starten, obwohl es um 11:00 Uhr etwas Regen geben soll.

26.07.18 Morbylänga (Hafentag)

Tag 50: Wir verbringen einen tollen Sommertag mit unseren Freunden und sehen beim Badesteg sogar eine kleine Ringelnatter, die in der Ostsee schwimmt. Wir sind froh, dass es hier zumindest etwas windig ist, denn zuhause haben sie 36 Grad und das können wir hier besser aushalten.

25.07.18 Kalmar nach Morbylänga (441 sm ab Schleimünde, davon 231 gesegelt)

Tag 49: Wir sind tatsächlich die ersten Meilen wieder auf dem Rückweg. Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl, dass es jetzt heimwärts geht. Auch wenn wir uns auf zuhause freuen, ist das doch ein Zeichen, dass auch die Auszeit endlich ist…

Erstmal freuen wir uns auf das Treffen mit Janis, Lasse, Mechthild und Jan, das etliche  Kilometer von unserer Heimat entfernt zustande kommt. Die Idee, sie im Urlaub zu besuchen, hat tatsächlich funktioniert. Bei bestem Wetter motoren wir die paar Meilen eben rüber/runter zu dem netten kleinen Ort auf Öland. Beim Einlaufen in den Hafen begrüßt uns ein gut gelauntes Empfangskomitee, bestehend aus Jan und Janis, der auch die schwedische Flagge schwenkt. Sehr schön! Und die beiden fassen auch beim Festmachen mit an. 

Der Hafen ist gut, Sanitär super und kostet 150,-- SEK ohne Strom oder 180,-- SEK mit Strom. Den ersten Liegeplatz, an dem wir festmachen, müssen wir leider wieder verlassen, da er dem Hafenmeister gehört. War aber nicht gekennzeichnet. Egal. Umlegen des Bootes ist ja kein Problem.

Da wegen der monatelangen Trockenheit Grillen überall verboten ist, grillen wir nicht in dem schönen Garten, der zum Ferienhaus von Jan und Mechthild, die dort mit Linda, Fidi, Lia und Sam zusammen Urlaub machen, gehört. Es gibt super-leckeren Gulasch. Eine tolle Alternative! Und in die Koje kommen wir erst spät…

24.07.18 Kalmar (Hafentag)

Tag 48: Wir verbringen den Tag mit Einkaufen, Aufklaren und Hafenkino genießen

23.07.18 Kristianopel nach Kalmar (432 sm ab Schleimünde, davon 231 gesegelt)

Tag 47: Wir sind auch heute wieder bei Windstille um 8:45 in Kristianopel los. Da ab 14:00 Uhr 5 Bft mit 6er Böen angesagt sind und wir die gestern zum Schluss ähnlichen bedingungen anstrengend fanden, wollen wir für die heute immerhin 29 sm Gas geben, um möglichst vor 14:00 Uhr die Leinen fest zu haben. Mit 6 kn Fahrt über Grund geht es unter Motor flott voran und langsam kommt auch der Wind in die Gänge. Um 11:00 Uhr setzte ich die Segel und bin überrascht, dass es dann so gut und so schnell läuft. Der Wind, der schräg von achtern mit zunächst 3 – 4 Bft weht lässt ein Segeln mit beiden gesetzten Segeln zu. Teilweise machen wir sogar 6,5 kn Fahrt damit. Richtig flott und trotzdem nicht anstrengend. Dazu wieder tolle Sonne. Was will man mehr?

 Kalmar, unser auf dieser Reise nördlichster Punkt (ja, wir werden jetzt langsam wieder zurück segeln und Schweden und Dänemark noch ausgiebig genießen), kommt bald in Sicht. Der Wind hat auch zugenommen und beschert uns die letzte Stunde noch ordentlich Welle. Zwischenzeitig segeln wir nur noch mit dem Großsegel und machen dennoch bis zu 6,3 kn Fahrt. Toll aber jetzt auch anstrengend.

In Kalmar haben wir Schutz von den hohen Gebäuden rund um den Hafen und werden vom Platzeinweiser im gut motorisieren Schlauchi gegen 13:30 Uhr (super Zeit für die Strecke!) in Empfang genommen. Er schickt uns an Fingerstege. Heute waren wir perfekt auf Muringtonne  vorbereitet. Egal. Der Hafen ist echt riesig und abends rappelvoll.

Bei dem Wind versemmel ich das erste Anlegemanöver und gehe dann zügig in die nächste freie Box. Wir sind froh, als die Leinen fest sind. Stegnachbarn helfen dabei. Nur knapp eine Stunde später haben wir so wenig Wind, dass das Anlegen wieder simpel ist. Ist doch seltsam…

Wir zahlen hier 220,-- SEK ohne Strom (allein der Strom kostet 50,-- SEK, also 5,-- €) und liegen gut geschützt. Einkaufmöglichkeiten (Lebensmittel aber auch Klamotten und Bootszubehör) sind dicht bei. Morgen ist Hafentag. Sandra möchte ein Kleid kaufen und wir brauchen unbedingt eine neue Schwimmweste für Greta. So wie sie sich anfühlt wiegt sie mehr als die 10 kg, für die unsere Weste ausgelegt ist. Greta wächst so schnell… Außerdem sind wir müde, da wir jetzt 2 Tage früh hoch sind und ich möchte die Homepage aktualisieren (auch Fotos fehlen noch).

22.07.18 Ungskär nach Kristianopel (403 sm ab Schleimünde, davon 218 gesegelt)

Tag 46: Morgens ist es windstill und wir haben viel Sonne. Ohne großes Frühstück (nur 2 Schluck Kaffee für mich) sind wir früh startklar und um 8:00 Uhr haben wir ja auch ein Date mit dem Fischer. Er hievt eine große Kiste mit Barschen aus dem Boot und fragt, ob ich welche will. Will ich! Filieren? Ja, gerne! Als ich sehe, auf was für einem Brett er den Fisch filiert und dass die Katze da mit raufspringt und dort mit Fischstücken gefüttert wird, frage ich mich, warum wir in Deutschland so pingelig sind. Klar ist aber, dass die Filets noch sehr gut gewaschen und durchgebraten werden müssen…! Abends sind sie aber sehr lecker!

Da der Wind erst spät aufkommt, motoren wir die ganze Strecke (16 sm) und werden zum Schluss noch gut durchgeschaukelt. Das erstmalige Anlegen an einer Muringtonne für uns klappt nahezu problemlos. Sehr gut. Der Ort ist sehr sehr klein und hat außer Lokal, Campingplatz und Cafe sowie einem sehr kleinen Laden mit dem Notwendigsten Nichts. Dennoch ist es nett hier. Es wird ein entspannter Nachmittag und Abend und wir genießen das Hafenkino als sich der Hafen füllt. Wir freuen uns, dass es hier wieder normale Toiletten gibt…

21.07.18 Hasslö nach Ungskär (387 sm ab Schleimünde, davon 218 gesegelt)

Tag 45: Sonne und toller Segelwind. Dennoch beginnt der Tag nicht ohne Hindernisse. Da der Hafen teilweise flach ist, hatte ich schon vor Einlaufen unser Kielschwert hochgeholt, um den Tiefgang auf 110 cm zu verringern. Nach dem Ablegen ist Sandra unter Deck bei Greta gefordert und der Skipper räumt persönlich auf dem Schiff die Leinen und Fender weg. Dabei treiben wir ganz langsam durch den Hafen und halten gut Abstand von den anderen Booten. Als wir dann richtig starten wollen, sitzen wir auf Grund. Mitten im Hafen(!) ist eine Stelle mit weniger als 110 cm Tiefgang. Super… Viel Gas hilft aber weiter und wir kommen frei. Direkt nach dem Hafen gehen die Segel hoch.

Es geht flott voran und wir haben gut Welle. Unterwegs wird mir klar, dass wir zu unserem Zeil die Route etwas abkürzen können. Das sind dann zwar schmale Fahrwasser, aber dafür brauchen wir bei dem zunehmenden Wind auch nicht noch um die die Insel Utlangan südlich rum. Sandra hat sich ja den schnuckeligen Hafen von Ungskär für uns als Ziel ausgesucht.

Leider biege ich einmal falsch ab und da Plotter bedienen, um die gespeicherte Route zu ändern, Segeln und dabei Alles im Auge behalten wohl zu viel für mich ist, biege ich falsch ab. Das mekre ich immerhin früh genug, um nicht auf die Felsen (Schären), die plötzlich ganz in der Nähe aus dem Wasser schauen, zu laufen. Also um 180 Grad wenden und bloß wieder raus aus dem Schlamassel. Natürlich dabei den Wind von vorne. Wenn´s läuft, dann läuft´s…

Alles geht gut und wir kommen nach 17 sm, diie teiweise die Nerven des Skippers gut gefordert haben, wohlbehalten in dem schnuckeligen Hafen an. Wir sind da die einzigen Segler. Kein Wunder, denn die Zufahrt ist total flach uns schmal. Aber mit unserem verringerten Tiefgang klappt Alles und ein erneutes Festfahren bleibt uns heute erspart. 

Die Insel ist ein Traum! Hier sind die Uhren irgendwann stehen geblieben. Sooo schön! Dafür gibt es zwar eine gute Dusche aber leider nur Plumpsklos. Das stand nicht im Hafenführer und sorgt für Unruhe. Abends wird dann noch entschieden, dass es morgens ohne Frühstück und Kaffee für den Skipper weitergeht, damit der Besuch möglichst erspart bleibt. Der Plan geht aber leider trotzdem nicht auf…

Hafengeld (130,-- SEK) kann hier nur cash gezahlt werden. Gut, dass wir ein paar Kronen haben. Und das restliche Kleingeld wird wohl morgen auch noch für den Fisch reichen, den wir beim hiesigen Fischer (der lebt schon ewig hier und sieht auch nach Urgestein aus) geordert haben. Mal sehen, was es für Fisch gibt. Der Wind pfeift bis spät in die Nacht rein und wir können kaum glauben, dass wir morgen weiter kommen.

20.07.18 Hasslö (Hafentag)

Tag 44: Und wieder top Wetter heute. Wir wollen herausfinden, warum das hier von den Schweden Little-Hawai genannt wird und machen uns auf an den Strand. Vorher legen wir die Nixtun an einen freiwerdenden Platz direkt an die Mole und sind damit nicht mehr im Päckchen bei den Schweden, die auch noch einen Tag hierbleiben. Somit müssen wir nicht mehr über deren Schiff turnen, um an Land zu kommen.

Nachdem der Skipper am frühen Nachmittag endlich die Probleme mit dem Gasherd behoben hat (die stärkste und am meisten genutzte Flamme wollte nicht Weiterbrennen nach Loslassen der Zündsicherung) werden die Mädels vom sehr netten Cafe mit super leckerem Kuchen an der Hafenzufahrt abgeholt. Dann geht es über Felsen und durch einen kleinen Krüppelwald mit Schlehen, ganz vielen Wacholderbäumen mit reichlich Wacholderbeeren dran und sonstigen kleinwüchsigen Bäumen auf verschlungenen Pfaden in Richtung Strand. Am Ende des Weges finden wir einen kleinen super super schönen Sandstrand mit ganz flachem und warmem Wasser, das kristallklar ist. Übrigens schmeckt hier das Ostseewasser kaum noch salzig. Daher gibt es hier auch weniger Dorsche und mehr Hechte und Barsche.

Der Sandstrand, der vielleicht 20 m lang ist, gehört uns alleine. Ein Traum! Wir genießen das und freuen uns, dass wir nicht weitergefahren sind. 

Es waren viele Blaubeerbüsche und teilweise auch Bäume, die auf dem kargen Felsboden wachsen, völlig vertrocknet. Der Jahrhundertsommer, den wir erwischt haben, fordert auch hier seinen Tribut. Aber von den Waldbränden, die wohl in Nordschweden wüten und auch in der Nähe Stockholms brennen, bekommen wir bislang Nichts mit. Wir hoffen, dass der Süden nicht auch noch betroffen sein wird. 

Der Blick auf die vielen aus dem Wasser schauenden Steine und Felsen mach Vorfreude auch die weiteren Schären, gepaart mit Respekt. Obacht bei der Navigation ist hier wohl echt angezeigt…
So schön es hier auch ist, morgen geht es weiter  nach Ungskär.

19.07.18 Hällevik bis Hasslö (370 sm ab Schleimünde, davon 202 gesegelt)

Tag 43: Heute wird Greta schon 9 Monate alt. Und wenn wir an das kleine Baby denken, das uns im Krankhaus in den Arm gedrückt wurde, können wir kaum glauben wie groß sie in den paar Monaten geworden ist und wie sich auch jetzt unterwegs entwickelt.

Als Tagesziel haben wir uns die Insel Hasslö in etwa 30 sm Entfernung ausgesucht. Das verkürzt die Etappe nach Ungskär deutlich, denn dann haben wir bis dort nur noch etwa 20 sm vor uns. Und von dort sind wir dann in 2 Tagen bequem auf Öland.

Die Wettervorhersage ist windmäßig gut (anfangs 4 – 5 Bft aus NW, später 3 – 4 Bft), aber es soll ziemlich wolkig aber trocken sein. Um 8:45 kommen wir los und setzen direkt nachdem wir tiefes Wasser erreicht haben die Segel. Zunächst haben wir Wind von achtern und schaukeln bei der Welle, die schräg von achtern schiebt, ordentlich. Als wir dann den Kurs mehr nach Osten absetzen, um die Insel Hanö auf der Backbordseite liegen zu lassen, haben wir tollen halben Wind und machen gut 5 kn Fahrt. Läuft super und wenn es so weitergeht, sollten wir in 6 Stunden da sein. Landschutz haben wir nach Passieren der Insel Hanö gar nicht mehr und zunächst nimmt der Wind so zu, dass ich das Großsegel etwas reffe. Kurz davor haben wir bis zu 6,5 kn Fahrt gemacht. Das ist richtig flott, kostet aber auch reell Kraft beim Fahren an der Pinne. Mit dem Reff ist es deutlich entspannter und wir sind kaum langsamer. 

Die letzten 2 Stunden dreht der Wind auf West und ich muss das Vorsegel wegnehmen, da bei dem Kurs der Wind direkt von achtern kommt und das Großsegel dem Vorsegel den Wind nimmt. Dennoch machen wir 4 – 4,5 kn Fahrt und genießen die Sonne, die uns seit Stunden verwöhnt entgegen der Vorhersage.
Kurz vor Hässlo sehen, wir, dass über dem Festland Gewitter oder zumindest Regen aufzieht. Der Himmel wird immer dunkler und das zieht auch in unsere Richtung. Da der Wind sowieso nachgelassen hat und wir nur noch langsam vorankommen, holen wir die Segel rein und motoren die letzten 5 sm. Kurz vorm Anlegen treffen uns ein paar Regentropfen, aber der richtige Regen geht erst los, als wir die Kuchenbude aufgebaut haben und trocken sitzen. Perfektes Timing und die Abkühlung nach der drückenden Schwüle kommt sehr gelegen! Wir haben neben einem Schweden auf einer 40 ft. Hanse-Yacht längsseits festgemacht. Die Familie ist super nett und hat 2 Kinder dabei. Eines ist 3 Jahre alt und der Jüngste (Bruno) lediglich 5 Monate. Abends bekommen wir tolle Tipps hinsichtlich kleiner und sehr schöner Häfen, die wir uns ansehen sollten. Super! Hier in Hasslö sind wir jedenfalls in den Schären angekommen. Beim Anlaufen des Hafens haben wir überall kleine und große Felsen aus dem Wasser schauen sehen. Wir sind gespannt, was in den kommenden Tagen und Wochen noch so auf uns zukommt…

Wir liegen hier im Päckchen an der Betonmole des Hafenbeckens und zahlen ohne Stromanschuss 135,-- SEK, mit Strom 165,-- SEK. Sanitär ist sehr schlicht aber auch sauber. Alles gut. Abends bekommen wir erstmals die schwedischen Moskitos zu spüren. Blutgierige Mistviecher. Sandra und Greta kommen davon, da ich als Hauptnahrungsquelle zur Verfügung stehe. Dank Azaron-Stift komme ich in den Schlaf und morgens sind die Stiche deutlich abgeschwollen.

18.07.18 Hällevik (Hafentag)

Tag 42: Der Wind wäre heute gut zum Weiterfahren, aber es ist Dauerregen angesagt. Und tatsächlich haben wir fast durchgängig den ganzen Tag Regen. Dabei ist es aber warm.

Wir vertüdeln den Tag und planen den Törn für morgen. Eigentlich wollten wir bis Ungskär, ganz im Südosten Schwedens. Beim detaillierteren Planen per Plotter sehe ich dann, dass das 42 sm sind. Das ist bei den 3 - 4 angesagten Windstärken aus Nordwest zu weit, denn wir wären dann wohl 10 Stunden unterwegs. Kein Geschenk für Greta bei der Wärme. Also neu überlegen: neues Ziel ist der Hafen auf der Ostseite der Insel Hasslö, etwas südwestlich von Karlskrona gelegen. Das sind gut zu schaffende 30 sm. Wir wollen um 8:00 Uhr starten und Sandra hat Frühstücksbrote und Verpflegung für unterwegs vorbereitet, damit wir morgen nicht viel Zeit verlieren. Es soll den ganzen Tag wolkig aber trocken sein und dabei bis zu 26 Grad warm.

Tatsächlich hatten wir abgesehen von 2  oder 3 Regenschauern bislang heute unseren ersten richtigen Regentag. Und das am Reisetag 42. Was für ein Glück und ab Freitag soll wieder fast nur Sonne sein. Da können wir gut mit leben; es ist eine echte Entschädigung für den verlorenen Sommer im letzten Jahr. Und bei dem, was an Aufwand in vielerlei Hinsicht an unserem Törn dranhängt, wäre es total übel gewesen, wenn der Wettergott uns nicht wohlgesonnen wäre. Hoffentlich geht es so weiter bis September/Oktober!

17.07.18 Hällevik (Hafentag)

Tag 41: Hafentag wegen angesagtem Ostwind und Regen. Es gibt nur ein Schauer gegen 11:00 Uhr und ist sonst bei nahezu Windstille fast unerträglich schwül. Wir sind abends froh, als es etwas abkühlt und ein frischerer Windzug durch die Nixtun weht. Man kann sonst unter Deck vorne kaum schlafen, denn die Luken müssen dicht sein, damit es für Greta dunkel genug ist. Damit ist es aber auch WARM. Und auch der Ventilator, den wir oft im Einsatz haben, bringt kaum Linderung. Aber wir wollen nicht jammern, wir sind so froh, dass wir so einen Sommer erwischt haben!

Morgen soll es den ganzen Tag regnen, wir bleiben noch hier und fahren dann am Donnerstag oder Freitag weiter, wenn wir Sonne und passenden Wind haben. Am Samstag trudeln Jan und Mechthild mit Janis und Lasse auf Öland ein und Anfang der kommenden Woche sollten wir dann auch da sein… Wir freuen uns auf das Treffen! Und bis wir weiterkommen, fühlen wir uns hier total wohl.

16.07.18 Hällevik (Hafentag)

Tag 40: Hafentag bei viel Sonne. Es ist uns hier bei nahezu Windstille fast zu warm. Wir hätten auch weiter fahren können aber dann wäre das wieder viel Motoren statt Segeln gewesen. Und das wollen wir nicht, denn das werden ca. 35 sm und dann sind wir an der Südostspitze Schwedens. Schon jetzt würden wir bei direktem Südkurs über die Ostsee in Polen landen.

Nachmittags gehen wir mit Greta (sie sitzt das erste Mal in unserem Klapp-Bollerwagen) an dem sehr langsam abfallenden Sandstrand baden und Strand. Auf dem Weg dahin treffen wir zwei schwedische Musikanten, die mit Gitarre für Greta ein deutsches Lied singen: „Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld…?“ Wir finden das echt witzig aber Greta ist das unheimlich und somit wird die Vorführung vorzeitig abgebrochen.

Der Sandstrand ist toll, das Wasser warm und wir haben Spaß! Greta kann gar nicht genug bekommen. Abends erleben wir wieder, wie im 50 Meter entfernten Schilf mehrere hundert Vögel zum Übernachten landen. Sieht nach Schwalben aus, aber das können wir kaum glauben. Das Phänomen wiederholt sich auch in der Dämmerung an den kommenden Abenden und wir können nicht mit Sicherheit sagen, was das für Vögel sind. 

Ich sehe dort im Flachwasser vor der Schilfzone am späten Nachmittag ein Tier auf mich zu schwimmen. Zuerst denke ich an eine Schlange, weil es so dünn ist. Es ist aber ein Säugetier und hat einen Schwanz wie eine Bisamratte. Für einen Otter oder eine Ratte deutlich zu klein bzw. zu dünn. Ein schwarzes Wiesel? Aber gehen die ins Wasser? Und Wiesel haben doch einen buschigen Schwanz. Aus dieses Rätsel bleibt ungelöst.

Wir nutzen auch heute die Gelegenheit zum Grillen direkt neben dem Schiff. Super, dass wir so abseits liegen.

15.07.18 Simrishamn nach Hällevik (339 sm ab Schleimünde, davon 176 gesegelt)

Tag 39: Um 8:45 sind wir heute raus aus dem Hafen Simrishamn, weil wir den angesagten Nordwestwind noch mitnehmen möchten, bevor er auf Nordost und später auf Süd dreht und ab mittag eigentlich komplett einschlafen soll. Wir haben ca. 30 sm vor uns und wollen gut durchkommen. Wir gehen etwa von 7 – 8 Stunden Fahrtzeit aus.

Kaum haben wir den Hafen verlassen, merken wir, dass der Wind, der mit 4 – 5 Bft weht, fast direkt aus Nord kommt. Das können wir gar nicht brauchen. Etwa 1,5 Stunden kreuze ich gegenan und wir machen dabei zwar insgesamt 4 sm Strecke, aber nur ca. 2 sm Distanz in die richtige Richtung. Das bringt uns nicht voran, so brauchen wir weit über 10 Stunden. Also Plan B: Wir entscheiden uns, den Motor mitlaufen zu lassen, um so höher am Wind fahren zu können und nicht nach Hällevik sondern nach dem deutlich weiter südwestlich liegenden und nur 20 sm entfernten Ahus zu fahren. Die Kursänderung bringt uns deutlich näher an die Küste ran und wir fahren jetzt nach Nordwest statt Nordost. Nach weiteren gut 5 sm ist der Wind dann komplett weg und die See wird immer glatter. Wir ändern den Plan erneut und fahren nun doch (allerdings nur unter Motor) nach Hällevik.

Insgesamt haben wir dabei ca. 4 sm Umweg gefahren und sind nach gut 6 Stunden in Hällevik angekommen. Im Hafen legen wir uns in einen etwas abgelegenen flachen Bereich (dank Kielschwert ja für uns kein Problem) direkt an die Steinmole. Ruhig und der Blick über die Mole ist traumhaft. Und Grillen neben dem Boot geht hier auch. Das ist sonst unmöglich und ist für uns super, denn Greta kann im Boots schlafen und wir können mal ohne Kind den Grill anjucken und futtern.

Die Fahrt war wegen der Windstille und der damit verbundenen Hitze (30 Grad mindestens) anstrengend. Sanitär hier ist top (endlich Einzelduschen und geräumige, sehr saubere Toiletten) und daher zahlen wir die 200,-- SEK gerne. Am Hafen ist ein top ausgestatteter Supermarkt mit etwas Boots- und Angelzubehör und eine Räucherei sowie eine Dieseltankstelle. Dort bunkere ich auch wieder mal 40 Liter, damit sind Tank und Kanister wieder randvoll. Sehr gut!

Nach kurzem Fußmarsch ist man an einem gut besuchten sehr schönen Badestrand. Das wird Greta morgen freuen, denn morgen ist Hafentag.

14.07.18, Kaseberga nach Simrishamn (305 sm ab Schleimünde, davon 186 gesegelt)

Tag 38: 18 sm liegen vor uns. Es soll aus westlichen Richtungen wehen. Anfangs mit 4 - 5 Bft, dann weniger fast bis Windstille und der Wind soll auch auf Ost drehen. Klingt verrückt. Wir starten um 8:45. Unser Päckchenaussenlieger muss dann also auch die Leinen losmachen, damit wir wegkönnen. Um die Zeit sind wir nicht die ersten.

Bis wir um den Knick in der Küste Richtung Norden rum sind haben wir achterlichen Wind mit etwas Welle und dann schönen halben Wind (teilweise wohl 5 Bft, meist aber nur 3 - 4 Bft). Wir kommen gut voran bis gegen 13:00 Uhr urplötzlich der Wind von West auf Nordost dreht um dann Sekunden später aufzuhören. Die letzten 3 sm müssen wir motoren. 

Simrishamn ist ein schöner Hafen mit einer netten Kleinstadt dran. Wir hatten heute viel besseres Wetter als angesagt (fast nur Sonne) und laufen noch in den Ort. Der Wind dreht nochmal auf Ost und dann auf West und teilweise weht es wieder ganz ordentlich.

Wir haben Glück und finden einen guten Liegeplatz. Günstig ist das hier nicht. 210,-- SEK ohne Duschen. Oha! 

Morgen kommt ein längerer Schlag  fast direkt nach Norden. Hallevik im Norden der Hanobucht ist unser 30 sm entferntes Ziel. Wir sollen 4 - 5 Bft ausunterschiedlichen aber passenden Richtungen bekommen und wollen das nutzen, da die dann folgenden Tage Ostwind oder fast gar kein Wind angesagt ist. Dann soll endlich der lange Schlag fast bis zur Südostspitze von Schweden folgen. Aber erstmal der nächste Schritt morgen, die Hanobucht soll teilweise erstaunlich ätzende Wellen aus unvermuteten Richtungen haben. Mal sehen, wie es läuft.

Fotos der letzten Tage werden eingestellt, wenn wir in Hallevik festsitzen.

13.07.18 (Freitag der 13.), Ystad nach Kaseberga (287 sm ab Schleimünde, davon 172 gesegelt)

Tag 37: Endlich geht es weiter. Kein Ostwind mehr. Dafür fast gar kein Wind. EGAL! Wir wollen weiter. Es sind nur 10 sm nach Osten nach Kaseberga. Daas wird auch als das schwedische Stonehenge bezeichnet. Der Hafen ist super klein und man liegt an der Betonmole. Direkt nach uns laufen 3 weitere Segler mit gleichem Kurs aus Ystad aus. Dass das Rennen um die besten Liegeplätze schon beim Auslaufen losgeht, kenne ich auch nicht.

Der neue Motor läuft super, auch bei gut 6 kn Geschwindigkeit noch schön ruhig. Wir nutzen das und gehen als erste um 12:00 Uhr nach knapp 2 Stunden Fahrt in den Hafen. Wir haben noch freie Platzwahl. Das ändert sich dann schnell. Abends gibt es auch Dreierpäckchen. Auch wir haben Pech und einen Segler im Päckchen neben uns. Die 4 Personen stiefeln gefühlte 200 Mal bei uns über Deck. Nicht zu ändern. Und nett sind sie.

Die keltische Stätte enttäuscht uns. Stonehenge ist bombastischer, aber dafür kommen wir hier überall hin ohne Eintritt und ohne Zäune. Der Hafen gefällt uns. Sanitär ist einfach aber sauber und wir zahlen 150,-- SEK Liegegeld. Die Wolken abends beim Sonnenuntergang sind ein Traum, aber ich bin zu faul, nochmal den Hügel zur jetzt sicher menschenleeren Kultstätte hochzulaufen. Hätte sich sicherlich gelohnt.

Fotos folgen...

12.07.18 Ystad (Hafentag)

Tag 36: Strandtag mit Greta. Wir freuen uns, dass wir morgen weiter kommen!

11.07.18 Ystad (Hafentag)

Tag 35: Der Wind passt immer noch nicht, um hoch nach Simrishamn zu kommen... Dafür gehen wir über den großen Markt, den wir nachmittags entdecken und kaufen u.a. super leckere Oliven. Die kosten dann allerdings auch 16,-- € umgerechnet. Wahnsinn. Dazu Räucherfisch von der Räucherei am Hafen. Da kommt es dann auch nicht mehr drauf an...

10.07.18 Ystad (Hafentag)

Tag 34: Relaxen und Homepagepflege und Zeit zum Wäsche machen

09.07.18 Ystad (Hafentag)

Tag 33: Hafentag bei Sonne-Wolken-Mix und teilweise recht viel Wind aus westlichen Richtungen. Wir sind, obwohl der Wind aus der richtigen Richtung mit 4 – 5 Windstärken weht, heute nicht gefahren, weil wir in den kleinen Hafen Kaseberga wollen und da dann die kommenden Tage festhängen würden, weil für die nächsten Tage nur Wind aus Ost oder Nordost angesagt ist. Dann lieber hier festhängen. Nachmittags gehen wir im knapp 2 km entfernten Lidl einkaufen, um die Vorräte an Bord wieder zu ergänzen. Sehr gut!

Endlich kann ich auch auf der Homepage die letzten Tage nachpflegen. War doch arg im Rückstand…

Nachmittags will ich einem anderen Segler beim Festmachen helfen und die Leinen annehmen und bekomme dabei Hafenkino aus nächster Nähe. Er verwechselt Vorwärts- und Rückwärtsgang und fährt mit seiner Bootsspitze stumpf den Stromkasten auf dem Steg um. Ich hatte keine Chance, ihn abzudrücken. Völlig unverständlich und ärgerlich für ihn, denn es war fast kein Wind und bis zu dem Moment machte er einen sehr souveränen Eindruck.

08.07.18 Ystad (Hafentag)

Tag 32: Das Wetter wäre zum Weiterfahren gut geeignet (weniger Wind als gestern), aber wir sind zu platt von den letzten beiden Tagen und wollen auch Greta mehr Möglichkeiten tagsüber bieten, als das auf See bei der Schaukelei möglich ist. 

Ich krame die gut verstaute Genua zum Wechseln des Vorsegels hervor und muss dabei leider feststellen, dass die dazugehörenden Schoten (Leinen) nicht an Bord sind. Irgendwas ist ja immer… Der Bootsausrüster hier direkt am Hafen, der fast mehr einen Gebrauchtwarenladen/Museum als einen Shop betreibt, hat leider keine Leinen, die mir geeignet erscheinen. Bei der großen Genua, die doch einigen Druck erzeugt, will ich keine Kompromisse machen. Sicherheit geht vor. Ärgerlich ist nur, dass ich das nicht schon vor ein paar Tagen gemerkt habe, denn dann hätten die neuen Genuaschoten mit den Seekarten zusammen mit im Paket von SVB liegen können, das ich hier am Samstag abgeholt habe. Wieder bei SVB bestellen und warten, bis die hier sind, will ich nicht. Einen anderen Bootsausrüster gibt es hier nicht in Ystad (ich habe mir mit dem kleinen Bordklapprad den Wolf gestrampelt um dann vor Ort festzustellen, dass es den Ausrüster, den ich hier beim Googeln gefunden habe, nicht mehr gibt - ist aber immerhin besser als wenn ich eine Stunde zu Fuß gelaufen wäre). Also erstmal mit Selbstwendefock weiterfahren und ggf. kurz bevor die Familie uns Ende Juli besuchen kommt, ordern, damit sie die Leinen mitbringen können.

Abends grillen wir. Das geht ja eigentlich immer…

07.07.18 Gislövsläge bei Trelleborg nach Ystad (277 sm ab Schleimünde, davon 172 gesegelt)

Tag 31: Heute wären wir, weil wir total platt sind, eigentlich gerne noch in dem kleinen Hafen Gislövsläge geblieben. Allerdings nerven uns die Sanitäranlagen und besonders der kontinuierliche fiese Gestank im Hafen (eine Mischung aus Fäkaliengeruch, altem Fisch und vergammelnden Algen) so sehr, dass wir starten. Wir sollen 4 Bft aus NW (also super bei unserem Kurs nach Osten) haben und ich gehe von 18 sm aus. Später stelle ich dann fest, dass ich leider nicht ab Gislövsläge sondern ab Smygehamn (knapp 5 sm weiter östlich) die Rote geplant hatte (peinlich!) und daher werden es nun 23 sm. Anfangs haben wir wirklich wenig Wind fast direkt von achtern. Beide Segel setzen macht keinen Sinn, da das Großsegel dem Vorsegel den Wind nehmen würde. Also aus Bequemlichkeit erstmal nur das Vorsegel raus. Später hole ich das ein und setze das größere Großsegel, damit wir schneller voran kommen. Wir machen dann auch bis zu 6 kn Fahrt über Grund. Die letzten Meilen werden mit auffrischendem Wind anstrengend (Böen bis 6 und teilweise ganz fiese Wellen bis knapp 1 m Höhe, die schräg von achtern kommen, und beim Steuern dann auch richtig Kraft kosten. Erst als wir im Hafen endlich gut durchgeschaukelt die Leinen fest haben, wird unsere Greta wach. Wir hatten uns schon fast Sorgen gemacht, denn bei den Wellen muss sie eigentlich teilweise in der Koje fast abgehoben haben.

Und wieder habe ich einen Schweinswal gesichtet, der von achtern auf unser Boot zu schwimmt. Die minimale Entfernung liegt bei ca. 6 m. Toll, zumal in dieser Gegend laut der App kaum Schweinswalsichtungen dokumentiert sind.

Die Sanitäranlagen sind trotz Sammelduschen gut, abends gibt es in der Fischräucherei direkt am Hafen leckeren und total frischen Räucherfisch für uns als Belohnung. Es gibt hier einen kleinen Badestrand und wir zahlen 200,-- SEK (also rund 20,-- €) Liegegebühr pro Tag.

Ich hätte mir auch heute teilweise beim Segeln die Genua statt der kleinen Selbstwendefock gewünscht und beschließe, das Vorsegel hier in Ystad zu wechseln.

Mein Päckchen von SVB mit den Seekarten für Ostschweden ist übrigens auch schon da. Super, dass das so geklappt hat!

Abend lernen wir ein nettes Paar aus der Nähe von Frankfurt am Main mit dem kleinen 11 Monate alten Johann kennen. Sie haben ihr Schiff eigentlich im Ijsselmeer liegen und sind von dort über die Nordsee bereits im April los nach Schweden. Götakanal von West nach Ost inklusive. Wahnsinn! Jetzt sind sie auf dem Rückweg und ich bekomme zu einem fairen Preis den nicht mehr benötigten aktuellen Hafenführer für Ostschweden, den ich über SVB nicht mit bestellen konnte. Sehr gut! Wir wünschen weiter eine gute Fahrt und hoffen, dass die Drei gut zurückkommen, denn Anfang August geht für Matthias der Arbeitsalltag wieder los…!

06.07.18 Rodvig, Dänemark, nach Gislövsläge bei Trelleborg, Schweden (254 sm ab Schleimünde, davon 151 gesegelt)

Tag 30: Die Wettervorhersage mit 4 – 5 Bft aus West ist ausgesprochen gut und wir wollen uns die Chance, heute schon nach Schweden zu kommen, nicht entgehen lassen. Um 7:00 Uhr wollen wir los, starten aber schon um 6:45 Uhr. Ein neuer Rekord für uns. 

Zunächst haben wir sehr wenig Wind, und wir machen nur knapp 3,5 kn Fahrt unter Segeln. Ich überlege, erstmal unter Motor zu fahren, um Meilen zu machen. Allerdings ist das nicht nötig, denn etwas später kommen wir mit achterlichem Wind gut voran. Ich fahre einen etwas anderen Kurs als geplant, denn so haben wir die Wellen direkt von achtern und nicht so schief von der Seite. Das ist deutlich entspannter, denn auch so haben wir noch genug Geschaukel…

Als wir an Trelleborg vorbei segeln (bei jetzt fast Windstille nur noch mit knapp 2 kn), kommt eine der riesigen Fähren in Richtung Hafen angerauscht und nimmt dann viel Fahrt weg, so als würde sie uns als Segler die Vorfahrt lassen. Könnenn wir nicht glauben, dass die auf uns Rücksicht nimmt. Als sie wendet und uns das Heck zudreht und knapp 100 m weiter still auf der Stelle steht, vermuten wir, dass sie rückwärts durch das enge Fahrwasser nach Trelleborg will. Wir hoffen, dass sie nicht plötzlich rückwärts Gas gibt, während wir sie am Heck passieren. Auf meine Anrufe über Funk gibt es jedenfalls gar keine Reaktion. Als etwas später eine andere große Fähre aus Trelleborg ausläuft wird uns klar, dass sie das einfach abgewartet hat, denn ein Begegnen ist in dem engen Fahrwasser zumindest sehr schwierig.

Nach gut 7 Stunden machen wir bei nahezu Windstille (die letzten 3 sm muss ich tatsächlich motoren, um irgendwann anzukommen) die Leinen fest. Wind und Welle hatten wir auch genug heute und ich bin nach 7 Stunden ununterbrochener (!) Steuerei an der Pinne (bei den Wellen ist Autopilot nicht so gut) auch platt. Wir sind auch total zufrieden, dass der Schlag nach Schweden so gut geklappt hat. Weniger Wind hätte längere Fahrtzeit bedeutet und mehr Wind wäre auch nicht gut gewesen. Uns wundert mal wieder, dass unsere Lütte bei den Bedingungen so gut schlafen kann. Mir würde bei dem heftigen Geschaukel vorne in der Bootspitze unter Deck schlecht werden, aber Greta und auch Sandra macht das gar nichts aus.

Als wir merken, dass es hier im Hafen total übel riecht - und das nahezu ununterbrochen – und dass es schlechte Sanitäranlagen und keine Versorgungsmöglichkeiten gibt, sind wir so erledigt, dass wir eine Nacht damit leben werden. Morgen geht es weiter.

05.07.18 Rodvig (Hafentag)

Tag 29: Wir warten auf den richtigen Wind für die Überfahrt nach Schweden, denn es sind immerhin über 30 sm und wir müssen durch zwei Verkehrstrennungsgebiete, die dann auch vorschriftsmäßig im rechten Winkel zu queren sind. Wir werden nicht fahren, wenn wir stundenlang bei 4 – 5 Bft hoch am Wind ackern müssen oder wenn Böen mit 6 Bft oder mehr angesagt sind. 

Morgens haben wir erstaunlicherweise nur einen Möwenschiss auf der Sprayhood, den ich schnell entferne. Es bleibt auch im Laufe des Tages und der kommenden Nacht dabei, obwohl unser Bootsnachbar auch heute auf seinem heruntergekommenen Boot wieder die Möwen füttert. Die fressen ihm tatsächlich aus der Hand. Greta steht drauf, das zu beobachten und die Möwen auf den Pfählen unserer Box in 2 m Abstand zu sehen. Die warten aber vermutlich nur darauf, sich bei uns mit Essen bedienen zu können…

Als ich morgens versuche, einem Fischer, der Plattfisch filiert, zum Fischverkauf zu überreden, scheitere ich kläglich. Also wieder kein Frischfisch für uns. Am Spätnachmittag will ich einem Segler mit 2 deutschen Seglern (um die 60 Jahre alt) bei Anlegen helfen und die Leinen annehmen. Es ist etwas Wind und daher muss man mit etwas Abdrift rechnen, wenn man zu langsam fährt. Es klappt dann irgendwann im 4. oder 5. Versuch (zwischenzeitig habe ich mich gefragt, ob das noch was wird vor dem Abendessen) und nur, weil ich sie nach Rüberwerfen der sehr langen Leinen ranziehe. Das war schon ziemlich interessant zu beobachten - hätte ich nicht helfen wollen, wäre das mit Bier und Popcorn tolles Kino gewesen - aber die Beiden bleiben tiefenentspannt. Respekt!

Das Wetter ist auch heute gut und wir planen abends, am kommenden Tag nach Schweden zu starten.

04.07.18 Klintholm nach Rodvig (222 sm ab Schleimünde, davon 123 gesegelt)

Tag 28: Heute sind wir 6 Stunden unterwegs gewesen. Dabei haben wir immerhin 19 sm gesegelt und nur 6 sm unter Motor; das ist gut für die Bilanz. Zwischendurch war der Wind fast weg und ich habe mir mehr Wind gewünscht. Den bekamen wir dann die letzten 1,5 Stunden. Hoch am Wind ging es nach Rodvig und ich habe tatsächlich das Großsegel gerefft (Reff 1), da es ziemlich wehte. Gut, dass wir den Großbaum im Winter umbauen lassen haben. Ging so total easy und vor allem sicher, denn jetzt muss ich dafür nicht mal raus aus dem Cockpit. Danach war das Segeln dann deutlich aufrechter und entspannter. Super! Das Alles wieder mal bei ganz viel Sonne. Es ist kein Wunder, dass man abends platt ist.

Die Hafengebühr kostet 150,-- DK und die Sanitäranlagen sind ok.

Wir haben steuerbord nette Nachbarn aus den Niederlanden, mit den wir viel schnacken und backbord auf einem total runtergekommenen und von Möwen und Enten vollgeka… Boot, das auch komplett offen steht, einen etwas seltsamen aber sehr freundlichen Dänen, der die Möwen und Entern füttert. Da gesamte Viehzeug im Hafen scheint sich bei uns zu versammeln. Super… Aber als Gast will man ja nicht meckern.

03.07.18 Harbolle nach Klintholm (197 sm ab Schleimünde, davon 104 gesegelt)

Tag 27: Bei wieder mal bestem Wetter (nein, wir sind es immer noch nicht satt, das zu betonen…!) motoren wir um 9:45 aus dem Hafen um dann direkt die Segel zu setzen. Mit leichtem Strom, der uns auch schiebt und etwas achterlichem Wind geht es in der Fahrrinne, die zunächst unbedingt zu beachten ist, nach Südosten, um danach nach Nordost zu segeln. Wir haben entspannte 3-4 Bft, manchmal eine Böe mit etwas mehr Power und haben beide Segel oben. Teilweise machen wir über 6 kn und kommen somit in 4 Stunden von Box zu Box.

Unterwegs sehe ich wieder mal einen Schweinswal, während Sandra unter Deck ist mit Greta. Diese, wie auch andere Sichtungen erfassen wir bei www.schweinswalsichtung.de über die lohnenswerte App "Ostseetiere" (danke für den tollen Tipp, Jan!!!).

Klintholm ist ein schöner Hafen mit Top-Sanitäranlagen, tollem Sandstrand nebenan, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant, Imbiss etc. Super! Aber ab 14:30 geht schon das Wettrennen um die Liegeplätze los. Man merkt, dass teilweise schon Ferien sind. Gut, dass wir zeitig dran sind.

Sind gespannt, wie es morgen läuft. Bei 3-4 Bft aus W und Kurs NNW und einer Distanz von etwa 30 sm werden wir zeitig starten, um einen guten Liegeplatz in Rodvig zu bekommen. Wird bei den Temperaturen und der Distanz morgen auch für Greta (und damit auch Sandra) anstrengend, denn je nach Wind kann sie nicht so viel an Deck sein und muss unten bespaßt werden... Heute waren Sandra und Greta bei ziemlich Geschaukel unten in der Koje und Greta übte fleißig Stehen. Irgendwann konnte sie einschlafen. Das Geschaukel fördert offensichtlich nur den Gleichgewichtssinn von Greta, macht ihr aber nichts aus.

Nachmittags fülle ich in Klintholm wieder den 20l-Dieselkanister, den ich gestern in den Tank gefüllt habe. Auch wenn es nur 20 kg sind, aber das Schleppen wird mit zunehmendem Weg nicht leichter. Aber so sind wir wieder gut gerüstet falls wir mal nicht Segeln können und keine Tankstelle erreichbar ist. Zwei 10l-Kanister sind einfacher zu verstauen und zu tragen.

Ein wirklich netter Hafen ist das hier. Sanitäranlagen sind auch gut und die Versorgung ist mit Diesel, Eiscreme, Cheeseburger etc. und Kaufmann in der Nähe echt super.

02.07.18 Harbolle (Hafentag bei Top-Wetter)

Tag 26: Wir verdaddeln den Tag, gehen am Strand mit Greta baden, tanken 20 l aus dem Kanister nach und erledigen Kleinkram an Bord. Außerdem bestelle ich Seekarten für Schweden-Ost bei SVB direkt nach Ystad, denn ich habe voller Entsetzen festgestellt, dass meine Kartensätze in Südschweden kurz hinter Ystad enden. Schlampig vorbereitet, das passt gar nicht zu mir, wo ich im Vorfeld der Tour versucht habe, an Alles zu denken… 

Der Liegeplatz hier kostet 170,-- DK, kein Schnäppchen und unserer Meinung nach auch nicht durch die tolle Sicht und das Flair gerechtfertigt.

Abends dann nach leckeren Bratkartoffeln (der Fischkauf frisch vom Fischer ist auch hier wieder mal nicht möglich und gestaltet sich insgesamt schwieriger als gedacht) schon die Vorbereitungen zum zeitigen Ablegen morgen (Aufklaren, was möglich ist, und die Route in den Plotter eingeben sowie Wetterbericht checken). Es soll morgen aus westlichen Richtungen bei 4 – 5 Bft wehen. Das kommt uns ganz gelegen, denn so sollten wir für die ca. 20 sm 4-5 Stunden bei halbem Wind brauchen.

Bislang hatten wir abgesehen von Svendborg nur Sonnentage. Super toll, hoffentlich hält das so bis September…!

01.07.18 Stubbekobing nach Harbolle (180 sm ab Schleimünde, davon 88 sm gesegelt)

Tag 25: Heute wird es nur eine kurze Etappe. Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition für den Trip nach Klintholm verschaffen und verlegen daher nur nach eben nach Harbolle ganz im Südosten der Insel Mon. Ein ganz kleiner Hafen, der angeblich in der Zufahrt zur Versandung neigt. Wieder mal ist es gut, dass wir mit unserer Biga 30 KS einen Kielschwerter haben und nach Hochholen des Schwertes nur einen Tiefgang von 110 cm haben.

Natürlich erwischen wir beim späten Ablegen mittags mal wieder den meisten Wind für die Tour aber wir wollen bei dem Strom hier im Sund eh nur motoren. Nach knapp einer Stunde kommen wir im traumhaft schönen kleinen Hafen mit nettem Imbiss und uralten aber recht sauberen Sanitäranlagen an und legen längsseits am Steg an. Sehr komfortabel. Ich kann auf Grund sehen und die Tiefen-Kontroll-Messung mit dem Zollstock ergibt lediglich 140 cm an dieser Stelle. Oha… Es gibt aber auch tiefere Liegeplätze für größere Boote.

Es gefällt uns hier ausgesprochen gut und da der Wind für morgen mit 4 – 5 aus Nord pusten soll, entscheiden wir uns, erst übermorgen bei Westwind nach Klintholm zu fahren.

30.06.18 Stubbekobing (Hafentag bei Top-Wetter)

Tag 24: Den warmen Tag mit ein paar dicken Wolken, wenig Wind und viel Sonne nutzen wir zum Einkaufen, Boot aufräumen, Homepage pflegen, Greta baden. Morgen geht´s nur 3,5 sm weiter nach Haarboelle, um dann bei nächster Gelegenheit nach Klintholm zu kommen. Von dort könnten wir bei Top-Bedingungen dann auch schon direkt nach Schweden rüber…

29.06.18 Gabense nach Stubbekobing (178 sm ab Schleimünde, davon 88 sm gesegelt)

Tag 23: Es sind nur 10 sm, die wir heute fahren, aber dafür kommt der Wind aus NO und zwar ab 13:00 mit 6er Böen. Wir sind bei dem Wind eigentlich ziemlich flott durchs Wasser unterwegs, aber die starke Strömung (ich schätze teilweise bis zu 3 kn) lässt uns manchmal nur mit 1 kn Fahrt über Grund vorankommen und so brauchen wir 3,5 Stunden bis zum Anlegen. Dabei haben wir in einer riesigen Box (die Heckpfähle stehen natürlich sehr weit auseinander) natürlich den stärksten Wind des Tages von der Seite. Klappt dank der Hilfe von sehr netten Schweden in der Box neben uns aber im 2. Anlauf ohne Schaden. Die Schweden wollen nach Rügen segeln. Verrückte Welt: die Schweden urlauben in Deutschland und wir Deutschen in Schweden. Wir bekommen tolle Reisetipps.


Den Nachmittag nutzen wir für Einkäufe. Die Sanitäranlagen sind wie auch der Hafen sehr sauber. Es ist eine gepflegte Anlage und wir haben einen tollen Blick über den Sund auf die Insel Bogo.
Abends haben wir beeindruckende Lichtverhältnisse fast bis 23:30 Uhr. Toll!

28.06.18 Femo nach Gabense (168 sm ab Schleimünde, davon 80 sm gesegelt)

Tag 22: Bei nahezu Windstille verlasen wir Femo Richtung Osten zum kleinen Hafen Gabense (teilweise auch Gaabense geschrieben), südlich von Vordingborg. Zunächst motoren wir um die Nordspitze von Femo herum, um dann etwas später, als endlich der angesagt Wind aus West aufkommt, die Segel zu setzen. Im Laufe des wunderschönen Segeltages nimmt der Wind etwas zu und zum Schluss sind wir auch flott unterwegs. 

Ich weiß gar nicht, wie viele Halsen wir segeln mussten, um anzukommen. Nach ca. 5 Stunden Fahrt sind wir endlich da. Der Hafen ist sehr schön gelegen und bietet tolle Bademöglichkeiten. Die braucht man aber auch, denn die Sanitäranlagen sind nahezu unbenutzbar. Toiletten grenzwertig, aber in den Duschen und Waschbecken liegen Millionen toter Mücken. So etwas haben wir noch nie gesehen. Die 150,-- DK Hafengeld sind total überzogen dafür. Und die Horde von ca. 20 jungen Kerlen, die die beiden jungen Mädels bei Dosenbier durch beeindruckende Hechtsprünge ins Hafenbecken nur 20 Meter neben unserem Boot beeindrucken wollten, gibt es umsonst dazu.

Bei dem Spektakel und der Hitze unter Deck ist an Schlaf für Greta erst spät zu denken. Der Skipper hat dann gegen 22:00 Uhr noch ein Bad in der Ostsee genommen. Uns war trotz der Windvorhersage (4-5 Bft aus Ost) für morgen klar, dass es keine weitere Nacht hier für uns geben wird. Auch die Hunderte Minimücken, die uns zwar nicht stechen aber die Sprayhood nahezu schwarz aussehen lassen, lassen keine Lust zum längeren Verweilen aufkommen.

27.06.18 Femo (Hafentag und der Tag, an dem Deutschland gegen Süd-Korea mit 0:2 bei der WM ausscheidet)

Tag 21: Seit drei Wochen sind wir unterwegs. Kommt uns länger vor, obwohl wir nicht so weit gekommen sind, wie man hätte vermuten oder auch hätte schaffen können. Aber dafür machen wir die Tour bewusst entspannt!

Bei tollem Wetter machen wir heute Strandtag mit Greta und nutzen die Sonne zum Wäschewaschen und -tocknen. Auch super nach 3 Wochen.

Über Internetradio verfolgen wir das WM-Spiel der Deutschen (die bisherigen Spiele haben wir auch nur so verfolgen können) und stellen fest, dass es uns ab jetzt egal sein kann, wie abgelegen ein Hafen ist. Wir brauchen kein WLAN mehr um Fußballübertragungen zu hören.

Morgen geht es bei viel Sonne und gemäßigtem Wind weiter Richtung Osten nach Gaabense, südlich Vordingborg. Wir freuen uns auf entspannte 20 sm, die vor uns liegen.

26.02.18 Lohals nach Femo (147 sm ab Schleimünde, davon 66 sm gesegelt)

Tag 20 :Nur ein ganz kurzer Bericht heute, Details sollen in den kommenden Tagen folgen.

Wir starten 9:15 im schönen Lohals bei nahezu Windstille. Aber entgegen den anderen Wetter-Apps, die ganztägig nahezu Windstille oder ab mittags Wind aus Ost ansagen, sagt Seaman für nachmittags Wind aus westlichen Richtungen an (max. 2 - 3 Bft)  und wir vertrauen darauf und fahren los.

Wir motoren etwa 2 Stunden und knapp 12 sm bis nord-östlich Omo und ziehen dann die Segel hoch. Teilweise kommen wir zwar nur mit 2,5 kn voran, aber dafür haben wir 2 tolle Walsichtungen. Eine Gruppe mit ca. 7 Tieren und später ein einzelner Wal, der bis auf 1 - 2 Meter an unser Schiff rankommt. Unglaublich tolle Eindrücke!

Nachmittags nimmt der Wind teilweise zu und wir kommen gegen 16:30 glücklich aber kaputt von Sonne und -Schaukelei im schönen Hafen von Femo an. Hafengeld liegt bei 165,-- DK inkl. Duschen, Strom und Wasser.

Seltsamerweise funktioniert unsere Positionsanzeige bei Marine-Traffic wieder einwandfrei. Irgendwas muss bei denen nicht geklappt haben, denn unsere Technik lief die ganze Zeit einwandfrei. Egal, Hauptsache jetzt passt das wieder...

Wir sind heute 29 sm gefahren und haben davon 16-17 sm gesegelt. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, denn vor Allem sind wir auch weitergesegelt, als wir kaum vorangekommen sind und haben da versucht, durch optimalen Segeltrimm das letzte Bisschen Geschwindigkeit rauszuholen. Der heutige Tag hat definitiv entschleunigt...

25.06.18 Lohals (Hafentag)

Tag 19: Der Tag beginnt bewölkt und entwickelt sich zu einem sehr sonnigen Tag. Nachmittags kommt auch richtig schöner Segelwind, den wir leider nicht nutzen können, denn die nächste Etappe hat knapp 30 sm und dafür ist es zu spät. Wir wollen morgen früh nach Femø. Das soll bei ca. 3 Bft. aus nördlichen Richtungen gut laufen. Wir sind gespannt, ob der Wind kommt, wie er angesagt ist.

Leider bekomme ich das AIS für die Routen- und Positionsanzeige nicht an den Start. Die Geräte funktionieren, aber irgendwie zeigt Marine-Traffic ein falsches Ergebnis an.

Muss in den nächsten Tagen nochmal checken, ob ein anderer AIS-Dienst das korrekte Ergebnis hat.

24.06.18 Svendborg bis Lohals auf Langeland, 118 sm ab Schleimünde, davon 49 sm gesegelt

Tag 18: Endlich ist die Wettervorhersage so, dass es weitergehen kann. Uns drohte auch schon der Lagerkoller. Wir starten um 10:30 bei bedecktem Himmel (heute früh hatten wir auch leichten Nieselregen) und ca. 3 Bft Wind aus westlichen Richtungen (soll nach einigen Wetterapps so bleiben, was super wäre und nach der Seaman-Wetter-App von Meno Schrader mittags nachlassen und auf NO drehen, was uns gar nicht passt) in Richtung Lohals im Norden von Langeland.

Wir motoren die erste Stunde, um schnell aus den sich windenden betonnten Fahrwassern mit teilweise ziemlich viel Strömung von vorne in das breite Fahrwasser zwischen Fünen und Langeland zu kommen und dort die Segel zu setzen. Die Tücher gehen dann auch beide schnellstmöglich hoch und bleiben für ca. 1,5 Stunden oben. Als wir lediglich noch 0,8 kn Fahrt über Grund machen (Seaman hatte leider Recht) aber noch 6 sm vor uns liegen, gebe ich auf. Man will ja nicht in Schönheit sterben, sondern irgendwann ankommen. Segel rein, Motor an. Schade, denn wir wollten gerne ein paar Seemeilen segeln, um die Quote Motor/Segeln deutlich zu verbessern… 

Um 15:00 Uhr sind wir im wunderschönen und sehr gepflegten Sportboothafen Lohals, direkt südlich vom Stadthafen. Liegeplätze gibt es hier noch genug, auch mit breiten Boxen. Wegen der Tiefanangabe im Hafenführer haben wir das Schwert hochgekurbelt, aber das wäre wohl nicht nötig gewesen. Sanitär ist top, Wetter vom Feinsten (wer hätte das heute früh geahnt) und als wir von Anglern auch noch einen Dorsch geschenkt bekommen, den wir gemeinsam abends als Bratfisch verspreisen (Gretas erster Dorsch, und sie kann nicht genug bekommen…!), ist die Laune bestens.

Unübertroffen auch unser Ausblick, denn wir liegen in der ersten Reihe und haben einen atemberaubenden Blick über die Steinschüttung bis hin nach Fünen. Ein Traum!

Im Übrigen hat uns irgendwie das AIS-Routing kurz vor Lohals verlassen. Die Geräte funktionieren einwandfrei, wie ein Check am kommenden Tag ergibt. Wir sehen auf unserem Plotter auch andere Schiffe, aber bei Marine-Traffic wird unsere aktuelle Position nicht ordentlich angezeigt. Sehr seltsam…

23.06.18 Svendborg (immer noch Hafentag)

Tag 17: Immer noch Svendborg. WIR WOLLEN ENDLICH WEITER!

22.06.18 Svendborg (Hafentag)

Tag 16: Immer noch Svendborg. Heute zwar viel Sonne aber auch richtig viel Wind ab Mittag.

21.06.18 Svendborg (Hafentag)

Tag 15: Das Barometer ist heftig gefallen und ich merke das auch an den Hammer-Kopfschmerzen morgens. Wir frühstücken in Ruhe, machen Klar-Schiff, checken wie jeden Tag mehrfach das Wetter und fahren nachmittags mit Taxi (das mag ja etwas dekadent klingen, aber gut 3 Kilometer mit der Lütten und dem ganzen Kram, den man für das Schwimmbad braucht, sind uns deutlich zu weit bei den Schauern, die immer wieder runter kommen) zum Schwimmbad. Greta hat Riesenspaß und lernt erstmalig einen Whirlpool kennen, den sie auch toll findet. Die freundliche Bademeisterin wurde von Greta auch mit ihrem fröhlichen Lachen und dem Spaß am Wasser um den Finger gewickelt und so bekommen wir sofort Schwimmhilfen gebracht und immer ein freundliches Lächeln.

Auf dem Rückweg ist Greta so platt, dass sie schon vor der Taxifahrt einschläft und nach einer guten halben Stunde Powernapping (manchmal fragen wir uns, ob Greta das erfunden hat, denn oft reichen ihr schon 10- 15 Minuten, um die Akkus wieder voll aufgeladen zu haben während die Eltern noch voll in den Seilen hängen) und einem leckeren Brei zum Abendessen ist ihr einfach nicht nach Butzeln zumute. Es ist wieder mal anstrengend für Sandra, die Lütte in den Schlaf zu bekommen.

Evtl. kommen wir am Samstag oder Sonntag weiter. Vorher macht der Wind mit Böen bis 7 Bft nicht mit. Wind aus NW ist auch nur 2. Wahl wenn man nach NO will, denn oftmals variiert er um gut 45 Grad und dann ist das schon wieder Segeln hoch am Wind. Dafür sind uns die Böen dann zu stark. Aber man muss das Positive sehen: das gibt mir die Chance, morgen wegen der immer noch fehlenden dänischen Angelkarte zum Angelladen zu gehen und auch nochmal nach dem Bootsausrüster zu schauen.

Es ist abends recht frisch an Bord und wir machen die Dieselheizung an, die sonst teilweise höchstens morgens eben läuft, damit wir im Schiff Wohlfühltemperatur für Greta zum Wickeln bekommen.

Und während ich diesen Bericht hier für die Daheimgebliebenen tippe, kommt urplötzlich das nächste kurze aber heftige Schauer und ich muss rausflitzen, um die Handtücher, die zum Trocknen an der Reling hängen, reinzuholen. Der größte Erfolg dabei ist mein nasser Rücken. Und mein hektisches Poltern über Deck und damit auch direkt über Gretas Schlafbereich hat die Einschlafdauer auch nicht verkürzt. So kommt Sandra nach knapp 2 (!) Stunden wieder hoch.

20.06.18 Svendborg (Hafentag)

Tag 14: Es ist – wie angesagt – recht windig und wir bleiben in Svendborg. Hier haben wir eine gute Infrastruktur und können morgen auch mit Greta zum Schwimmen gehen. Das haben wir heute nicht geschaft, da der Weg in den Supermarkt mit Bollerwagen zum Proviantbunkern (alleine Wasser, alkfreies Bier und Bier sind über 40 kg) nicht kurz und auch anstrengend ist. Zumal Greta ja im Tragetuch dabei ist und wir auf ihren Schlafrythmus  Rücksicht nehmen müssen. Und lt. Vorhersage würden wir sowieso kaum vor Montag in Lohals loskommen. 

Dennoch würde wir morgen gerne fahren, aber dann soll zwar weniger Wind aber dafür teilweise heftiger Regen sein und es ändert auch Nichts daran, dass dann ein paar Tage in Nord-Langeland abzuwarten wären. Es kommen noch genug schöne Segeltage und man muss mit unserem Zeitpolster nicht fahren, wenn es nicht gut ist. Da sind wir deutlich besser dran als Benno und Gertrud, die wir in Drejo kennen gelernt haben und die auch hier in Svendborg 2 Schiffe weiter ihren Liegeplatz hatten. Die müssen am kommendem Wochenende auf Fehmarn sein und sind deswegen heute gestartet. Sehr nette Leute, die ursprünglich aus Bremen-Blumenthal kommen (so klein ist die Welt)! Wir drücken die Daumen für eine gute Überfahrt!

Neue Nachbarn, denen wir beim Festmachen geholfen haben, haben als Bordtier eine Katze dabei. Der wurde heute bei der Überfahrt von Avernako nach Svendborg erstmal übel wegen des Seeganges. Auch Katzen können bei Seekrankheit kotzen... Abends geht es ihr aber wieder gut und sie liefert sich Gefechte mit einer Möwe, die im Sturzflug bis auf ca. 1,5 m runterkommt. Die Katze faucht und schlägt mit der Tatze nach der Möwe. Das Schauspiel wird vom Skipper durch Reinlocken der Katze mit Federbüscheln an einer Bambusangel leider beendet. Hafenkino mal ganz anders...

Heute können wir zum 2. Mal trotz des böigen Windes beobachten, wie gut einige Dänen segeln können. Mit ihrem sehr eleganten Schärenkreuzer legen sie unter Segel aus der Box ab, fahren zügig aus dem Hafen, drehen draußen ihre Runden und kommen unter Segeln wieder rein. Die haben, obwohl sie alle Manöver nur unter Segel fahren, ihre Leinen in der Box nach dem Anlegemanöver in einer Zeit fest, in der wir noch nicht einmal unsere Fender rausgehängt hätten. Unser Respekt ist ihnen sicher! Wenn wir das mit unserer Nixtun mal so drauf hätten...

19.06.18 Svendborg (Hafentag)

Tag 13: In der Nacht hat es heftig geweht und wir haben unruhig geschlafen. Ab Mittag wird der Wind weniger aber es bleibt überwiegend grauer Himmel. Wir wollen noch in den Ort zum Schlachter (die Auslage sah top aus, die wir gestern gesehen haben) und zum Bootsausrüster im Stadthafen.

Greta ist heute 8 Monate alt. Sie hat sich total toll entwickelt und die Zeit ist schnell gelaufen. Alle haben uns vorhergesagt, dass die Zeit mit Kind rennt, aber wir haben es nicht geglaubt. Vor 4 Wochen ist sie angefangen zu krabbeln und jetzt steht sie und macht mit Festhalten die ersten sehr wackeligen Gehversuche. Sie hat an allen Dingen Interesse und will Alles genau erforschen. Sehr gut! Wir sind noch nicht ganz sicher, aber es sieht so aus, als würde unten endlich der erste Zahn durchstoßen.

18.06.18 Drejø bis Svendborg, 101 sm ab Schleimünde, davon 49 sm gesegelt

Tag 12: Heute schaffen wir es, um 9:30 in Drejø abzulegen, um die 8 sm nach Svendborg zu segeln. Wir fahren ca. die erste Meile unter Motor, da die große Fähre naht und ich im recht schmalen Fahrwasser manövrierfähig bleiben möchte.

Dann geht es mit achterlichem und später etwas mehr seitlichem Wind und der kleinen Fock sehr entspannt aber trotzdem mit teilweise bis zu 5 kn in Richtung Tagesziel. Es ist ein viel entspannteres Segeln als gedacht, denn wir hatten bei der Vorhersage (4-5 Bft) trotzt der achterlichen Windrichtung mit deutlich mehr Geschaukel gerechnet. War aber ja auch klar, dass es ruhiger wird, denn heute haben wir nach den Erfahrungen von vorgestern  Alles seefest gemacht.

Drejø war nett aber es darf ruhig jetzt auch wieder ein größerer Ort sein und Svendborg ist die zweitgrößte Stadt auf Fünen. Für uns eine gute Ausgangsposition in Richtung Langeland und super geeignet, die kommenden Tage mit viel Wind oder auch Regen oder auch Wind-Regen-Gemisch abzuwarten.
Um 12:00 Uhr machen wir nach 8 sm die Leinen im sehr citynahen Yachthafen fest. Wir liegen gut geschützt und zahlen stolze 180,-- DK an Liegegeld. Die Hafenkarte kostet extra und Duschen etc. wird nach Verbrauch abgerechnet. Kein Schnäppchen aber dafür sehr saubere Sanitäranlagen und die gute Lage. Und die ersten 100 sm in dieser Auszeit haben wir auch hinter uns. Keine Heldentat aber immerhin...

Abends genießen wir einen Steinwurf vom Hafen entfernt bei Chinesen Running-Sushi. Sehr sehr lecker und die knapp 60,-- €, die umgerechnet nachher von uns zu berappen sind, sind für Sushi zum Sattessen (und das haben wir ausgiebig genutzt, wie die vielen leeren Schälchen, die sich auf unserem Tisch stapeln, beweisen) völlig ok. Für unsere Lütte haben wir tatsächlich 30,-- DK berappen müssen (Standardpreis für Kinder unter 3 Jahren). Gegessen hat sie mitgebrachten Brei und etwas Honigmelone. Das ist schon übertrieben aber dafür hat sie fleißig Papierservietten zerpflückt. Danach können wir uns nicht mehr bewegen und ich hoffe, dass wir diese Mengen ungewohnter Speisen vertragen werden. Anschließend überlegen wir an Bord, welche Alternativen es für die kommenden Etappen gibt. Vermutlich wird es wie bislang immer sein: wir planen und am Tag davor überlegen wir es uns wegen des Wetters doch nochmal anders.

17.06.18 Søby auf Aero bis Drejø, 93 sm ab Schleimünde, davon 42 sm gesegelt

Tag 11: Wir sind heute um 10:30 in Søby los um die 8 sm nach Drejø zu segeln. Beim Start haben wir ca. 3 Bft schräg von achtern und wir machen gute Fahrt nur mit dem Großsegel. Gegen 14:00 soll der Wind nochmal auffrischen, aber bis dahin wollen wir lange die Leinen fest haben. Wir hoffen, in dem kleinen Hafen noch einen Liegeplatz zu bekommen. 

Tatsächlich frischt es deutlich früher auf und der Blick in den Himmel lässt uns auch schon zweifeln, ob wir die Leinen hätten losmachen sollen. Aber die Vorhersage war gut und das Wetter hält tatsächlich bis wir in Drejø die Leinen fest haben. Mit uns sind wir nur 4 Segler und dabei bleibt es auch.

Die letzte halbe Seemeile war eine heftige Schaukelei, weil wir im breiten Fahrwasser das Segel geborgen haben und unter Motor zum Einlaufen Wind und Welle direkt von der Seite haben. Ein gutes Beispiel dafür, dass man auch bei kurzen Törns mit vermutlich moderatem Wind Alles seefest machen sollte, wenn einem die Dinge nicht durch den Salon fliegen sollen. Und die Schwimmwesten sollte man auch vorher griffbereit legen, denn als ich zum Segelbergen nach vorne wollte, musste ich erst unter Deck ins Vorschiff um die Westen zu holen. Da ist beim Seeklarmachen noch deutlich Luft nach oben…!

Nachmittags bekommen wir ein Schauer und dann bleibt es schön aber windig. Als Hafengebühr zahlt man am Automaten stolze 180 DK, darin ist aber Strom und Duschen enthalten. Der Ort ist ca. 1,5 km entfernt und bietet einen sehr kleinen Kaufmannsladen. Aber wir brauchen auch Nichts.

Leider bekommen wir trotzt DVB/T und auch WLAN im Hafen keine Fernsehübertragung des WM-Spiels Deutschland-Mexiko hin und können nur über Radio dabei sein. Ist bei dem Spiel aber wohl zu verkraften. O:1 im ersten Spiel für unsere Jungs verloren; an unserem Enthusiasmus hat es jedenfalls nicht gelegen, denn Greta hatte sogar ein Deutschland-Kleid an… Greta gewöhnt sich auch langsam daran, das Ab- und Anlegen im Kindersitz mitzuerleben und schreit dabei kaum noch. Durch den Kindersitz können wir verhindern, dass sie aufsteht und hinfällt während wir das Manöver fahren.

Morgen wollen wir ca. 8 sm durch das enge aber betonnte Fahrwasser nach Svendborg. Wir werden vor 10:00 Uhr starten, damit wir etwas weniger Wind haben als heute.

Abends wundern wir uns über die dauerhafte Schaukelei im Hafen. Keine Welle da, aber trotzdem werden wir von dem Wind in den Schlaf geschaukelt und gepfiffen.

16.06.18 Soby (Hafentag)

Tag 10: Wir haben einen entspannten Tag in Soby und sind bei Gewitter und heftigem Regen nachmittags froh, nicht unterwegs zu sein. Wir genießen super leckere Rhabarber-Torte vom Konditor und wundern uns über einen anderen Skipper, der direkt vor dem sich ankündigenden Gewitter ausläuft und dann auch das Schauer voll mitnimmt.

15.06.18 Sonderborg bis Soby auf Aero, 85 sm ab Schleimünde, davon 35 sm gesegelt

Tag 9: Wir sind heute um 10:15 in Sonderborg losgefahren, um nach Aero zu segeln. Bei dem angesagten guten Wetter (nur Sonne und 2 – 3 Windstärken aus westlichen Richtungen) muss man die Chance nutzen, um in die dänische Südsee zu kommen. 

Tatsächlich haben wir unterwegs kaum Wind und starten zwischendrin auch den Jockel, denn bei knapp 2 kn Fahrt über Grund wird die Distanz sonst zu lang. Auf einem anderen Segler in der Nähe werden in Aller Ruhe die Segel gewechselt (warum habe ich eigentlich den Gennacker zuhause gelassen…???) und ein weitere Segler, der auch fast keinen Vortrieb hat, angelt einfach. Dafür fehlt mir aber noch die dänische Angelerlaubnis, die ich mir noch holen muss.

Zwischen Sonderborg und dem Leuchtturm Gammel Pol im Südwesten von Als sehen wir tatsächlich gleich 3 Schweinswale im spiegelglatten Wasser direkt neben unserem Boot (vielleicht 2,5 m Abstand). Ein tolles Erlebnis bei dem ruhigen Wasser. Und die Wale sind auch tiefenentspannt unterwegs. Damit haben wir alleine in der Flensburger Förde bislang 5 Schweinswale gesichtet. Keine schlechte Bilanz für eine Woche.

Auch die letzten 8 sm motoren wir wieder, da dem Wind nahezu komplett die Puste wegbleibt. Man sagt ja nicht umsonst, dass beim Segeln immer zu viel oder zu wenig Wind ist oder dass er aus der falschen Richtung kommt.

15:45 Uhr sind die Leinen in Soby fest. Die Marina ist gut geschützt vom benachbarten Fährhafen und wir können gut fußläufig Bäcker, Supermarkt und direkt am Hafen eine Tankstelle erreichen. Der Hafenmeister Leo Clausen ist scheinbar ein dänisches Urgestein und wurde 2012 zum nettesten dänischen Hafenmeister gewählt. Das ist wohl nicht übertrieben. Hafengeld 140,-- DK.

Da die Vorhersage für morgen nicht gut ist (viel Wind, Regen und Gewitter) entscheiden wir, morgen im Hafen zu bleiben und ein paar Kleinigkeiten am Boot zu machen und die weitere Strategie Richtung Schweden zu planen. Dafür sind Seekarten und Hafenhandbücher zu wälzen und das geht immer nur, wenn Greta butzelt.

14.06.18 Sonderborg (Hafen- und Strandtag: war zuviel Wind angesagt, der aber nicht kam)

Tag 8: Es klingt morgens deutlich ruhiger als gedacht, aber der Wind ist ja auch erst für später angesagt. Also bleiben wir – wie geplant – im Hafen. Das Schiff wird auch außen gründlich mit Süßwasser gereinigt und die Salzwasserflecken der letzten Tage auf den Scheiben sind damit endlich weg. 

Es geht auch mit Greta an den Strand, wo wir leider bei dem Wind die Strandmuschel nicht nutzen können (weht weg). Aber unsere Lütte hat Spaß! Krabbeln im warmen Sand und auch beim Umfallen (der Sand klebt herrlich an der Sonnenmilch im Gesicht) behält sie ihre gute Laune. Es geht auch mit den Füßen ins Wasser und wir müssen aufpassen, dass die Wellen wirklich nicht das halbe Kind baden. Danach wird Greta an Bord gründlich gebadet und fühlt sich pudelwohl. Zwischenzeitig steht sie mit etwas Festhalten schon recht lässig und lernt, Stufen/Höhenunterschiede kriechend zu überwinden. Unglaublich, wie schnell die Entwicklung voran geht…

Abends haben wir etwas Regen und es hat auch deutlich aufgefrischt. Dennoch hätten wir wohl gut nach Aabenraa fahren können. Aber wer weiß, wozu es gut war, hier zu bleiben. Greta hat es jedenfalls gefallen und uns auch!

Für morgen ist viel Sonne mit 2 – 3 Bft aus W angesagt. Wir überlegen spontan, ob wir die Gelegenheit nutzen, direkt in die Dänische Südsee (z.B. Lyo, Soby, Avernako oder Faborg) vorzustoßen, statt über den Kleinen Belt und den Großen Belt nördlich rund Fünen zu segeln. Das wäre ein deutlicher Zeitgewinn auf unserem Weg Richtung Ost-Dänemark bzw. Schweden und mit weniger Wind können wir lt. Vorhersage die kommenden Tage nicht rechnen. Es soll dann wieder deutlich windiger werden und es soll auch noch wieder Regen geben. Der Vorteil wäre auch, dass wir die 25 – 30 sm wohl gut segeln könnten statt im Als-Fjord zu motoren. Wir werden morgen spontan entscheiden.

13.06.18 Glücksburg bis Sonderborg, 61 sm ab Schleimünde, davon 22,5 sm gesegelt

Tag 7: Wir haben heute trotz der angesagten 4 – 5 Bft und des Windheulens hier im Hafen um 11:15 die Leinen los gemacht und sind raus aus Glücksburg. Ein paar Wolken zeigen sich, aber es ist sehr sonnig. Gleich nach dem Hafen das Vorsegel hoch und dann nur mit der kleinen Fock zügig unterwegs mit teilweise fast 6 kn Geschwindigkeit. Sandra hat vor Schausende übrigens schon ihre zweite Walsichtung. Als ich in die Richtung schaue (hatte gerade die Segelstellung im Blick), ist der Schweinswal abgetaucht. 

Die letzten sm vor Sonderborg frischt es nochmal richtig auf und wir segeln die letzten sm recht sportlich und hoch am Wind. Um 15:00 Uhr haben wir die Leinen fest in Dänemark. Was für ein toller Segeltag mit viel Sonne und abgesehen von den Hafenein- und -ausfahrten nur gesegelt. Super! Direkt vorm Anlegen in Sonderborg hat unsere Lütte übrigens nochmal richtig die Windel gefüllt und Sandra muss bei dem Geschaukel unter Deck unter erschwerten Bedingungen erstmal Greta trocken gelegt. Der Respekt des Skippers gilt Greta für die Leistung und Sandra für die Heldentat bei den Bedingungen…!

Dann am Spätnachmittag in den 20 min entfernten Ort und lecker Pizza und original dänisches Softeis. Sehr lecker. Greta bekommt Pizzarand zum Knabbern. Findet sie auch sehr lecker. Abends kann die Bordküche dann kalt bleiben.

Abends dann die übliche Besprechung für den kommenden Tag. Ziel ist Aabenraa im NW des Als-Fjordes. Allerdings sind je nach Uhrzeit zwischen 4 - 6 Bft aus SW angesagt und da die Böen meist deutlich drüber liegen, lassen wir das und entscheiden uns für einen Hafentag.

Hafengeld 155,-- DK

12.06.18 Glücksburg (Hafentag, warten auf weniger Wind)

Tag 6: Wir haben heute 4 – 5 Bft und deutlich weniger heftige Böen als gestern, aber morgen soll es noch entspannter werden und darum bleiben wir noch. Homepage pflegen, Schiff aufklaren etc. Zu tun ist ja immer was…

Morgen soll es nach Sonderborg gehen, dann den Als-Fjord hoch nach Dyvig und dann in den kommenden Tagen die Westküste Fünens hoch, das wir nördlich in Richtung Osten passieren wollen auf unserem Weg nach Langeland. Den Bereich um Middelfart kenne ich von diversen Dorschtrips mit meinem Kumpel Jan. Freue mich drauf!

11.06.18 Flensburg bis Glücksburg, 45 sm ab Schleimünde, davon 7,5 sm gesegelt

Tag 5: Trotz der angesagten 5 Windstärken wollen wir heute nach Glücksburg, um eine gute Ausgansposition für unseren Start nach Sonderborg, DK, zu haben. Es weht reell als wir die Leinen in Flensburg bei Im Jaich losmachen. Morgens haben wir noch richtig gut Getränke und Proviant gebunkert und uns entschieden, keine weiteren Tage wegen des defekten Autopiloten zu verlieren. Notfalls wird einfach die Pinne festgebunden, denn nach Wegpunkten fahren wir damit eh nicht. Der Aufenthalt bei Im Jaich (super netter Hafenmeister!) hat aber immerhin so viel gebracht, dass wir uns klar geworden sind, dass wir im nächsten Sommer definitiv in Kappeln und nicht in Flensburg liegen wollen.
Beim Ablegen mit dem starken Seitenwind, der uns weiter in die enge Boxengasse drückt, kommt nochmal Aufregung auf, weil ich bei dem Wind die Nase des Schiffes zunächst trotz viel Gas nicht durch den Wind gedreht bekomme. Aber irgendwie kommen wir dann doch von den Pfählen frei und aus der Gasse raus. Muss mir zukünftig noch mehr den Wind zum Freund machen und hätte wohl gleich das Manöver anders planen sollen.

Direkt nach Ablegen geht die kleine Selbstwendefock hoch (endlich segeln!!!), die bei dem Wind mehr als genug Segelfläche bietet. Mit halben Wind, teilweise auch fast von achtern, geht es richtig zügig mit stellenweise 6,4 kn lt. GPS die Förde hoch. Wir haben Sonne-Wolken-Mix und der Wind pfeift. 4 – 5 Bft, in Böen sicher auch eine satte 6.

Nach einer knappen Stunde sind wir Höhe Glücksburg und entscheiden uns dafür, noch 2 sm weiter nach Schausende zu segeln um den Weg nach Sonderborg weiter zu verkürzen. Der Wind frischt auch weiter auf und ich bekomme die kleine Fock kurz vor dem Hafen nur mit Winsch eingerollt. Keine Chance bei dem Wind per Hand. Die Hafenzufahrt ist etwas holprig bei dem Wind aus NW und an Fender- und Leinen-Klarmachen ist vor Erreichen des Hafens auch nicht zu denken. Der sieht dann aber bei Annährung so eng aus, dass wir zweifeln, ob wir Alles klar bekommen bevor der Wind uns irgendwo an die Pfähle drückt…
Schnelle Entscheidung: direkt an der engen Hafenzufahrt wird gewendet und es geht zurück nach Glücksburg, denn in dem Hafen sind die Manövrierflächen richtig komfortabel und das kann man bei dem Wind gut brauchen. Den Wind haben wir nunmehr fast direkt von vorne und wir motoren die 2 sm zurück, um dann in Glücksburg festzumachen. Kein leichtes Unterfangen bei den Böen. Segeln ist bei dem Wind definitiv leichter als die Hafenmanöver mit schreiender Greta unter Deck… Hafengeld 15,-- €.

Der Wind pfeift noch den ganzen Tag und auch die Nacht durch.

10.06.18 Hafentag in Flensburg

Tag 4: Der Name des Schiffes ist Programm: Nixtun!

09.06.18 Glücksburg bis Flensburg, 35 sm ab Schleimünde

Tag 3: Wir fahren morgens nach einem knappen Frühstück los. Den Versuch, Brötchen mit Greta im Kinderwagen zu holen, habe ich nach der Aussage freundlicher Promenadebesucher: (Zitat “Oha, für ein paar Brötchen wollen Sie den ganzen Weg in den Ort laufen? Hier in den Nähe gibt es keinen Bäcker. Und mit dem Kinderwagen kommen Sie die Waldwege auch nicht lang, da müssen Sie aber einige Umwege machen.“) aufgegeben. Alleine der Weg vom Schiff über die endlosen Stege bis zum Restaurant/Vereinsheim dauert ja schon gefühlte 10 Minuten. Also keine frischen Brötchen sondern Brot und dann losfahren. Nach knapp 45 Minuten Fahrt sind wir bei viel Sonne und etwas Wind in der Marina Sonvik. Dort sprechen wir mit der Fa. Anderssen wegen des Autopiloten. Der Glaube, dass der sehr freundliche Inhaber den Fehler schon nach wenigen Handgriffen an der Antriebseinheit beseitigt hat, erweist sich bei den Erprobungen danach leider als nicht gerechtfertigt. Also montags wieder hin und erneut (an einem anderen Boot) testen, um sicherzugehen, dass es auch an der Antriebseinheit liegt. Nachmitags bastelt der Skipper noch etwas daran. Montag früh wird getestet und ggf. neu bestellt. Abwarten, ist nicht zu ändern.
Nachmittags neu verproviantieren in Flensburgs City, das von der Im Jaich-Marina nur wenige 100 Meter entfernt ist. Ferner Friseur, bevor der Skipper Locken bekommt…
Am 10.06. ist Hafentag. Wir schauen etwas Marathonlauf direkt hier am Hafen vorbei und daddeln mit Greta. Vom Fischer 200 Meter entfernt bekommen wir 3 dicke Schollen für schlanke 5,-- €. Wird ein super Abendessen und Greta mag auch Scholle.
Die Wettervorhersage für die kommenden Tage ist auch durchwachsener als bislang. Wind aus westl Richtungen 4 – 5 Bft. Und unter 20 Grad. Schauen wir mal, wann wir weiterfahren und bis wo…

08.06.18 Maasholm bis Glücksburg, 28 sm ab Schleimünde (leider nur unter Motor)

Tag 2: So, jetzt geht es also wirklich richtig los heute: damit wir nicht verschlafen, werden wir von Greta um 5:45 geweckt. Sie ist im Gegensatz zu uns munter. Na toll… 10:15 machen wir die Leinen los. Es ist fast windstill und der wenige Wind kommt auch mehr von Nord als angesagt. Unseren Segelversuch ca. 5 sm nördlich von Schleimünde geben wir bei knapp 0,5 Knoten Fahrt (also ca. 250 Meter pro Stunde) nach 5 Minuten auf. Wir sind nicht mal sicher, ob die Geschwindigkeit nicht Rückwärtsfahrt war. :-)


Es ist mega sonnig (angesagt waren zumindest mittags Wolken) und wir werden richtig gargekocht. Der Leuchtturm Kalkgrund, der den Eingang zur Flensburger Förde sichert und den alle Bootfahrer von den Navigationsaufgaben Ostsee kennen werden, erleben wir bei spiegelglattem Wasser. Gut das es den Autopiloten gibt, der eine derart eintönige Fahrt bei der Hitze erleichtert. Allerdings verabschiedet der sich auch später noch. Vermutlich ist die Antriebseinheit defekt, denn er schnarrt, ohne den korrekten Kurs anzulegen. Also wieder per Hand steuern. Das ist echt Mist, da der Autopilot gerade bei längeren Etappen eine Hilfe sein wird, denn Greta beschäftigt Sandra so sehr, dass ich praktisch alleine fahren muss…
Die Gegend ist sehr schön, aber zum Genießen sind wir zu gargekocht. Auch eine Strapaze für unsere Lütte, die dankbar ein Bad im Cockpit im wasserdichten XL-Einkaufskorb annimmt und das kühle Nass richtig feiert. Eine echte Wasserratte.!

Sandra hat in der Flensburger Förde in Höhe Langballigau übrigens riesiges Glück und sichtet ihren ersten Schweinswal. Der Skipper ist in dem Moment leider unter Deck und zu langsam wieder oben...

Dank Internet ist gegen 17:30 ein Raymarine-Händler in Flensburg ausfindig gemacht, der sich nach meinen vergeblichen Versuchen ihn anzurufen, von sich aus zurück meldet. Sehr nett! Hat morgen Zeit, wenn wir vor 13:00 Uhr bei ihm sind. Ersatzteil per Express ggf. bis Dienstag/Mittwoch. Nicht zu ändern und Flensburg bietet immerhin Abwechslung. Im Hafen hier ist richtig was los aber nach einem einfachen Abendessen freuen wir uns auf Dusche und Koje. Morgen müssen wir nur zur Sonvik-Marina, wo der Raymarine-Mensch seinen Sitz hat. Dann ggf. ein paar Minuten weiter zum Im Jaich in Flensburg.
Ab heute wird es immer Angaben zur gesamt zurückgelegten Strecke ab Schleimünde (Alles vorher zählt nicht) während der Auszeit auf See geben.


Weitere Fotos gibt es in der Bildergalerie

Endlich Start am 07.06.18 (Kappeln bis Maasholm

Tag 1: Uns ist wichtig, endlich loszukommen, auch wenn es heute keine große Reise sein wird.

Lediglich Maasholm (keine Stunde Fahrt) steht an, aber es ist ein fast schon ein symbolischer Auftakt. Wir haben – wie die ganzen letzten Tage – super Sonne und wieder ca. 4-5 Bft aus Ost. Morgen sollen es lediglich 2 – 3 Bft aus östlichen Richtungen sein und dann wollen wir nach Glücksburg, übermorgen dann nach Flensburg. Ab- und Anlegen (letzteres bei Wind fast direkt von vorne) gelingen trotzt schreiendem Kind perfekt und in angemessener Zeit). Danach genießen wir Maasholm mit Spielplatz, Imbiss am Hafen, top Wetter und Blick auf Schleimünde. 

 

 

Ein paar kurze Impressionen kurz vor dem eigentlichen Start...

 

Anreise am 04.06.2018

Wir starten – wen wundert´s – zuhause ca. 3 Stunden später als gedacht und kommen dafür aber gut durch Hamburg und die vielen Baustellen auf der A7. Nach ca. 3 Stunden Fahrt, die Greta weitestgehend verschläft, kommen wir gegen 16:00 Uhr in Kappeln an und verbringen den Rest des Tages wie auch die beiden nächsten Tage mit Verstauen und Anbringen von Sicherungsmaßnahmen, damit Greta nicht aus der Koje purzelt, den Niedergang runterfällt oder oder oder… Letztlich brauchen wir fast 2, 5 Tage bis wir startklar sind, aber Greta fordert Zeit und Aufmerksamkeit. Geduld ist ja nicht unbedingt meine Stärke, aber ich übe mich darin.

Überführung Gustow Kappeln Anfang Mai 2018

Ende April/Anfang Mai passt das Wetter tatsächlich zur Urlaubsplanung von Franky und mir. Wir nutzen das Zeitfenster, reisen am Freitag morgen an, verlegen noch nachmittags nach Barhöft und starten dann am Samstag nach Warnemünde, um dann weiter über Burgtiefe, Strande und Maasholm nach Kappeln zu überführen.
Obwohl es nachts und morgens noch sehr frisch ist, haben wir abgesehen vom Monatswechsel, den wir eingeweht auf Fehmarn verbringen, top Wetter. Leider motoren wir nur, da ich die 50 Stunden für die erste Inspektion des neuen Motors zusammen bekommen muss. Letztlich kommen wir nach knapp 40 Motorstunden in Kappeln bei Ancker-Yachting an. Dort haben wir den Liegeplatz bis der Törn losgeht.

 

Vorbereitungen Winter 2017/2018

Wir lassen die letzten Dinge an unserem Schiff im Winter auf Vordermann bringen, damit wir im Sommer keine Probleme haben und einfach genießen können. Das Deck ist im letzten Winter schon neu gekommen und nun kommen neben vielen Kleinigkeiten die neue 29 PS-Maschine, ein neuer Großbaum mit Einleinen-Reffsystem, Bordtoilette, AIS-Sender und –Empfänger und ein neues Raymarine-Lot mit Logge sowie fast komplett neues laufendes Gut. Mehr kann man nicht tun, um gut vorbereitet zu sein.

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